Die beiden Bergsteiger aus Bayern brachen am Samstag um 06.00 Uhr Früh auf und verstiegen sich auf dem 2.482 Meter hohen Hundshörndl in den Leoganger Steinbergen, nachdem sie ursprünglich geplant hatten nur bis zur 2.051 Meter hohen Passauer Hütte aufzusteigen. Sie wanderten jedoch weiter über das Plateau und fanden für den Abstieg vom Hundshörndl bei Einbruch der Dunkelheit keinen geeigneten Weg mehr. Bei einem der beiden Männer war laut Bergrettung auch ein Steigeisen gebrochen, im Hochgebirge liegt bereits viel Schnee, zudem sind die Steige eisig.
Acht Stunden Rettungsaktion in eisigem Gelände
Die Bayern setzten schließlich gegen 18.00 Uhr einen Notruf ab. Wegen des dichten Nebels konnten aber weder die Besatzung des Salzburger Polizeihubschraubers, noch das Team aus Innsbruck einen Suchflug starten. Fünf Bergretter aus Leogang stiegen Samstagabend zu Fuß zu den beiden Verirrten auf und führten sie teilweise gesichert hinunter ins Tal.
Bergretter errichteten Steinmandln zur Orientierung
„Wir mussten sie sichern, was über manche Schnee- und Felsflanken eine Herausforderung war. Auch für uns war es schwierig, dort auf dem schlecht erhaltenen, eisigen und felsigen Steig immer den richtigen Weg in der Dunkelheit zu finden. Wir hatten schon beim Aufstieg Steinmandln zur Orientierung errichtet. Immer wieder mussten wir die Männer behelfsmäßig über Latschen und Felsen sichern, da sie allein nicht mehr weiter konnten“, schilderte der Ortsstellenleiter der Leoganger Bergrettung, Hans Embacher. Nach einem achtstündigem Rettungseinsatz gelangten die Bergretter mit den beiden Bayern, 30 und 37 Jahre alt, zurück ins Tal.
Bergrettungsappell: „Tourenplanung ist entscheidend“
In diesem Zusammenhang appelliert die Bergrettung einmal mehr an Wanderer, ihre Touren zu planen. Im hochalpinen Gelände liegt teilweise viel Schnee, die Steige seien eisig und die Dunkelheit im Gebirge setzt bereits vor 17.00 Uhr ein. Manche Touren sind bei der derzeitigen Witterung laut Bergrettung nicht mehr machbar.