Politik

Nie auf CoV getestet, dennoch Ergebnis

Ein Salzburger hat eine behördliche Datenpanne bei CoV-Tests in Tirol aufgedeckt, obwohl er selbst nie getestet wurde. Ein Ergebnis wurde ihm dennoch via SMS zugeschickt. Behörden sprechen von „Einzelfall“. Es soll aber schon Vorfälle in umgekehrter und anderen Richtungen gegeben haben.

Missverständnis, Schlamperei, Scherz, Fake oder Panne? Und wer ist der tatsächliche Adressat dieser sonderbaren Post – mit allen Auswirkungen? Der 54-jährige Salzburger war in der letzten Zeit nicht in Tirol. Er wurde auch niemals auf CoV getestet.

Freitagabend um 22.42 Uhr leuchtete plötzlich die Nachricht auf seinem Privathandy auf: „Behördeninfo: Ergebnis COVID-19 Test: negativ“. Dazu sendete das staatliche Gesundheits- und Politiksystem einen Link zur persönlichen Überprüfung und den passenden Identifizierungscode. Der „falsche“ Empfänger informierte das Amt der Tiroler Landesregierung. Dort zeigt man sich nun erleichtert und zerknirscht zugleich.

Immer wieder „Einzelfälle“?

„Ein blöder, unnötiger Fehler“ sei passiert, heißt es – bei der Eingabe der Telefonnummer zur Verständigung einer Tiroler Testperson. Ein zugesagtes Interview eines Behördenvertreters mit dem ORF kam dann doch nicht mehr zustande.

Ein Salzburger hat eine behördliche Datenpanne bei CoV-Tests in Tirol aufgedeckt, obwohl er selbst nie getestet wurde. Ein Ergebnis wurde ihm dennoch via SMS  zugeschickt. Behörden sprechen von „Einzelfall“. Es soll aber schon Vorfälle in umgekehrter und anderen Richtungen gegeben haben.
privat
Post am späten Abend von den Tiroler Landesbehörden

„Seltenste Einzelfälle“

Schriftlich wird die Lage von Amtswegen aus Tirol gegenüber dem ORF nun so zusammengefasst: „Vonseiten des Landes wird der Eingabefehler bedauert. Wir dürfen in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass täglich zwischen 3.500 und 4.000 SMS-Verständigungen erfolgen, und dass derartige Eingabefehler nur in seltensten Einzelfällen vorkommen.“

Auch Salzburger Ergebnisse in Tirol aufgeschlagen

Es hat auch schon in umgekehrter Himmelsrichtung „Einzelfälle“ gegeben – auch in anderen Bundesländern. Weil Ziffern der Telefonnummer vertauscht wurden, sei zum Beispiel auch einem unbeteiligten Tiroler ein Salzburger Testergebnis mitgeteilt worden. Das erfuhr der ORF aus dem CoV-Zentrum in Innsbruck.