In der sogenannten Metzgermeile, in der vorwiegend Wurst- und Fleischwaren verkauft werden, ist die neue Marktordnung augenscheinlich – zwischen den Ständen ist immer ein Leerplatz. Das war die Voraussetzung dafür, dass die Schranne überhaupt abgehalten werden darf, erklärt Marktamtsleiter Christophorus Huber: „In den Bereichen, in denen die Schranne normalerweise eher beengt ist, sprich in der Metzger- und der Bäckerzeile, mussten wir jeden zweiten Stand herausnehmen. Wobei wir schon versucht haben, so gut es geht, Ersatzplätze anzubieten.“ Manche Standler müssten aber jede zweite Schranne pausieren, ergänzt Huber.
Nur Grundversorgungsprodukte werden angeboten
Derzeit dürfen nur Produkte zur Grundversorgung angeboten werden – Lebensmittel wie Gemüse, Brot oder Fleisch. Doch die Standler sind froh, dass sie im Gegensatz zum ersten Lockdown überhaupt auf der Schranne sein dürfen. Standlerin Adelheid Wind vom Greilhof Tamsweg dazu: „Es ist ganz wichtig, dass die Schranne offen ist. Das erste Mal sind wird hierher gekommen und haben gar nicht gewusst, wo wir mit unserer Ware hinsollen. Es war sehr furchtbar für uns und nun sind wir froh da sein zu dürfen“. Standlerin Elisabeth Feldinger vom Ökohof Wals-Siezenheim ergänzt: „Es ist im Freien und ich bin der Meinung, dass am Markt weniger Gefahr besteht wie in großen Geschäften. Ich glaube auch, dass es für die Standler sehr wichtig ist, denn es gibt sehr viele, für die das der einzige Vertriebsweg ist.“
Standler und Kunden froh, dass Schranne offen ist
Aber auch für viele Kunden ist die Schranne wichtig – sowohl zur Versorgung von Lebensmitteln als auch für die Psyche, wie ein Schrannenbesucher aus Eugendorf meint: „Es gibt gute Produkte zu einem guten Preis, es ist immer frisch, und der Besuch auf der Schranne ist eine liebgewonnene Selbstverständlichkeit.“
Standler Markus Schreilchner, Gemüsehändler aus Wals-Siezenheim findet es für die Leute sehr gut, dass sie auf die Schranne kommen dürfen: „Im November sind die Tage kurz, und wenn die Menschen bei Schönwetter nicht vorbeischauen könnten, wäre das glaube ich fatal.“ Sowohl für die Seele und das Gemüt sei dies wichtig. Auf Maskenpflicht und die Notwendigkeit, Abstand zu halten, wird überall hingewiesen. Zudem darf nur eingekauft, aber nichts verzehrt werden. Standler wie Kunden haben sich an diese neuen Gegebenheiten angepasst.