Chirurgie-West mit Notaufnahme und Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
Gesundheit

Trotz Lockdowns: Kranke sollen sich behandeln lassen

Vor den Auswirkungen des zweiten Lockdowns auf die Gesundheit der Menschen warnen nun Krankenhausmitarbeiter. Schon beim ersten Lockdown im Frühling habe sich gezeigt, dass viele Patienten das Krankenhaus meiden würden, auch wenn sie dringend medizinische Hilfe benötigen.

Dazu kommt die Sorge, dass Fälle von Misshandlung oder Missbrauch nun noch schlechter erkannt werden können als sonst. An den Salzburger Landeskliniken gibt es seit Jahren intensive Fortbildungen, damit Ärzte und Pfleger anhand der Verletzungen Fälle von Gewalt erkennen können, schildert SALK-Betriebsrätin Sabine Gabath.

Homeschooling: Lehrer haben keinen Einblick auf Gewalt

Für Kinder falle durch den Schul-Lockdown zudem die Möglichkeit weg, dass Lehrer auf Fälle von Gewalt aufmerksam werden, sagt Sabine Gabath, die auch Elternvertreterin an den Salzburger Pflichtschulen ist.

SALK: „Spital ist ein sicherer Ort“

Das Problem in den Krankenhäusern sei, dass viele Menschen aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus viel zu lange abwarten, bis sie sich selbst ärztliche Hilfe suchen. Dabei seien gerade die Krankenhäuser wegen der strengen Hygienerichtlinien ein sicherer Ort. Bei Schlaganfall oder Herzinfarkt sei Abwarten fatal, sagt die SALK-Betriebsrätin Sabine Gabath. Sie appelliert dringend, bei Anzeichen eines Schlaganfalles oder Herzinfarktes unbedingt den Arzt zu kontaktieren oder die Rettung zu rufen, denn auch das sei im ersten Lockdown viel zu oft nicht passiert.