Seilbahn-Unglück von Kaprun
ORF
ORF
Chronik

20 Jahre Kaprun-Katastrophe: Gedenkfeier

Am 11. November jährt sich der Brand der Standseilbahn auf das Kitzsteinhorn zum 20. Mal. Aus diesem Anlass gibt es am Mittwoch in Kaprun (Pinzgau) eine Gedenkfeier. Mit 155 Toten und nur zwölf Überlebenden ist das Feuer in der Gletscherbahn die größte Katastrophe der österreichischen Nachkriegsgeschichte.

Organisiert wird die Gedenkfeier von der Gemeinde Kaprun und den Hinterbliebenen der 155 Opfer. Dabei bestimmten Covid 19-bedingte Regeln den Ablauf – es müssen Mund-Nasenschutz-Masken getragen werden. Sessel sorgen für die nötigen Abstände auf dem Parkplatz, wo die Feier stattfindet. Insgesamt 184 Familien wurden zur Gedenkfeier eingeladen. In die Gedenkstätte dürfen aber jeweils nur sechs Personen, alle müssen sich registrieren lassen.

Kapruns Bürgermeister Manfred Gassner (SPÖ) erwartet wegen der schwierigen Situation nur eine kleine Gedenkfeier. Nicht aus allen der acht Herkunftsländer der Verstorbenen könnten Angehörige anreisen, sagt Gassner. „Aufgrund der Covid-Situation wird es für Staatsangehörige anderer Länder eher schwierig sein, nach Österreich zu gelangen. Daher wird es wohl eher eine kleine Gedenkfeier werden.“

„Für jeden Verstorbenen eine Kerze und eine weiße Rose“

Der Bürgermeister rechnet mit 50 bis 120 Teilnehmern. „Wir werden für jedes Opfer eine Kerze entzünden und eine weiße Rose auslegen. Zusätzlich haben wir auf Wunsch der Angehörigen heuer in der Gedenkstätte ein Erinnerungs- und Gedenkbuch aufgelegt“, ergänzt Gassner.

Um 9.00 Uhr beginnt am 11. November ein ökumenischer Gottesdienst auf dem Parkplatz neben der Gedenkstätte bei der Talstation der ehemaligen Unglücksbahn. Ein geschlossener Schranken und Absperrgitter trennen die Teilnehmer der Gedenkfeier von unerwünschten Gästen. Die Familien wollen nämlich unter sich bleiben – offizielle Redner und Medien sind nicht willkommen.