Käserei Woerle
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Wirtschaft

Generationenwechsel bei Woerle

Die Käserei Woerle in Henndorf (Flachgau) bekommt eine neue Führung. Gerhard Woerle, Urenkel des Firmengründers Johann Baptist Woerle, legt mit Jahresende die Geschäftsführung zurück. Er übergibt an seinen Sohn Gerrit Woerle und somit an die fünfte Generation.

Der 35-Jährige hat seit Jahren in verschiedenen Bereichen des Unternehmens gearbeitet und Betriebswirtschaft und „Strategisches Management“ studiert. Der neue Chef möchte das Unternehmen noch mehr Richtung Nachhaltigkeit trimmen, das reicht von der Reduktion der Lkw-Fahrten bis zur geplanten Schaffung einer Region der Artenvielfalt.

Die 1889 gegründete Privatkäserei beschäftigt rund 350 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete Woerle einen Umsatz von knapp 132 Millionen Euro.

Der 76-jährige Gerhard Woerle war rund 60 Jahre im Familienbetrieb tätig und hat diesen von der Dorfkäserei zu einer der größten Privatkäsereien Österreichs ausgebaut.

Der neue Geschäftsführer will gemeinsam mit den zuliefernden Milchbauern bis 2030 die genutzten Grünflächen im Flachgau und dem Mondseeland zu einer einzigartigen, landwirtschaftlich genutzten Artenvielfaltsregion machen.

Neuer Chef will 5.000 Lkw-Fahrten einsparen

Auch der Ausbau des Standortes in Henndorf soll die Firma ökologischer machen. 5.000 Lkw-Fahrten sollen pro Jahr eingespart und eine Fotovoltaikanlage errichtet werden, kündigte Gerrit Woerle an.

Woerle produziert aus silo- und gentechnikfreier Heumilch Hartkäse und beliefert den internationalen Markt unter der Marke „Happy Cow“ zudem mit Schmelzkäseprodukten. Exportiert wird in rund 70 Länder. Die Exportquote lag 2018 bei 51 Prozent, in diesem Jahr wurden rund 28.500 Tonnen Käse hergestellt.