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Wirtschaft

Immer mehr Private kaufen Wildfleisch

In der CoV-Krise steigt die Nachfrage nach heimischem Wildbret. Im Frühjahr hatten Jäger noch um ihre Verkäufe gebangt, weil die Gastronomie im Lockdown als Abnehmer ausfiel. Nun hat sich das Blatt gewendet, und immer mehr Private wollen Wildfleisch kaufen.

Um privaten Kunden, Konsumenten und Endverbrauchern diese Wege zu erleichtern, hat die Jägerschaft die Internet-Plattform „Wildes Österreich“ gegründet. Dort können sich Jäger in jedem Bundesland als Direktvermarkter präsentieren.

Viereinhalb Mio. Kilogramm auf dem Markt

Der Salzburger Landesjägermeister Max Mayr-Melnhof betont, es gebe sehr viele Anrufe von Interessenten aus privaten Haushalten: „Die Menschen wollen wissen, wo man feines Wildbret aus heimischen Wäldern kaufen könne. Wir sagen dann immer – beim örtlichen Jäger. Um die Wege zu diesen Männern und Frauen leichter zu finden, wurde diese neue Website ins Leben gerufen. Die Hälfte des heimischen Wildbrets wird von den Familien der Jäger konsumiert. Aber darüber hinaus bleiben noch etwa viereinhalb Millionen Kilogramm, die frei auf dem Markt erhältlich sind.“

In Österreich werden heuer bundesweit rund 3.000 Tonnen Rehwild konsumiert. Dazu kommen 2.700 Tonnen Rotwild und 2.400 Tonnen sonstiges Wildbret – wie zum Beispiel Fleisch von Wildschweinen. Der Salzburger Anteil dürfte etwa zehn Prozent diese Mengen betragen.