Grenzsperre Grenze Deutschland Bayern
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Politik

Kleiner Grenzverkehr mit vielen Schwierigkeiten

Das Modell des „sanften“ Lockdowns, den es im angrenzenden Berchtesgadener Land (Bayern) seit fast zwei Wochen gibt, wird ab Montag auf ganz Deutschland ausgeweitet. Auf dem Gebiet des direkt benachbarten Landkreises werden die Einschränkungen nun bis Ende November verlängert.

In der Gastronomie der bayerischen Nachbarn gibt es Speisen und Getränke nur noch zum Mitnehmen oder per Lieferung. Freizeiteinrichtungen aller Arten sind geschlossen, Veranstaltungen größtenteils untersagt. Dienstleister der Körperpflege müssen ebenso pausieren. Nur das Gewerbe der Friseure und medizinisch wichtige Therapien bleiben weiterhin erlaubt. Genauso sind Hotels nur noch für nichttouristische Zwecke geöffnet – etwa für Geschäftsreisende.

Weiter Reisewarnung gegen Salzburg

Auch an den harten Einreisebestimmungen für Deutschland ändert sich nichts. Die Reisewarnung gegen Salzburg bleibt bestehen und damit die 14-tägige Quarantänepflicht bei der Einreise nach Deutschland.

Ausgenommen sind Grenzpendler. Dazu gehören Arbeitnehmer, Geschäftsleute, Schüler und Studenten. Wenn sie regelmäßig mindestens einmal pro Woche nach Deutschland einreisen, müssen sie einmal pro Woche einen negativen Test bei den Behörden vorweisen. Kostenlos testen lassen kann man sich weiterhin in bayerischen Teststraßen – zum Beispiel in der deutschen Grenzgemeinde Bayerisch Gmain, gleich gegenüber von Großgmain (Flachgau).

24-Stunden-Frist für kleinen Grenzverkehr

Erlaubt bleibt auch der kleine Grenzverkehr. Das betrifft Tagesbesuche in Bayern, die nicht länger als 24 Stunden dauern – etwa für Besuche von Freunden und Lebensgefährten, Einkäufe oder zum Spazierengehen. Diese würden nicht kontrolliert, hießt es von der bayerischen Staatsregierung.