Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP)
APA/BARBARA GINDL
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Chronik

Keine Genehmigung für Christkindlmarkt

Die Stadt Salzburg wird dem Christkindlmarkt rund um den Dom- und Residenzplatz keine Genehmigung erteilen. Das hat Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) am Donnerstag mitgeteilt.

Am Freitag lädt der Bürgermeister noch zu einem finalen Gespräch mit dem Christkindlmarkt-Verein – eine Absage sei aber fix, betont Preuner. „Wenn man sich die internationale Lage ansieht und zum Beispiel bedenkt, dass Deutschland mit 2. November einen Lockdown verhängt, was in ähnlicher Weise in den kommenden Tagen wohl auch von der österreichischen Regierung zu erwarten ist, dann wäre es unverantwortlich, den Christkindlmarkt jetzt quasi in den Aufbau zu schicken und dann nach einer Woche womöglich sagen zu müssen – stopp, bitte wieder abbauen. Da würden nur unnötige Kosten entstehen, niemandem wäre geholfen. Daher ist es meine klare Absicht, für heuer keine Genehmigung für den Christkindlmarkt zu erteilen. Diese Entscheidung ist für mich alternativlos, so leid es mir auch tut. Auch eine Verkürzung löst das Problem ja nicht, denn wir müssen schauen, dass wir die Infektionszahlen nach unten bekommen.“

„Christkindlmarkt kann keine Ausnahme bilden“

Die Organisatoren des Salzburger Christkindlmarkts hatten Anfang Oktober grünes Licht für den Adventmarkt gegeben. Ein umfangreiches Sicherheitskonzept wurde ausgearbeitet – etwa mit Einbahnen – das österreichweit als Vorlage gilt. Auch die Stadt sei bis vor wenigen Tagen noch für die Abhaltung des Marktes gewesen, müsse jetzt aber die Reißleine ziehen, ergänzt der Bürgermeister.

Christkindlmarkt auf dem Residenzplatz in der Salzburger Altstadt bei Nacht
ORF
In der Stadt Salzburg wird es laut Bürgermeister Harald Preuner heuer keinen Christkindlmarkt geben

„Befürworter argumentieren, dass der Christkindlmarkt ja im Freien stattfinde. Aber Deutschland untersagt mit dem Lockdown jetzt praktisch alles, und auch in Österreich müssen wir mit einer ähnlichen Entscheidung rechnen. Warum sollte dann ausgerechnet der Christkindlmarkt sechs Wochen lang sieben Tage pro Woche offen haben? Wir würden dann Gefahr laufen, dass doch die eine oder andere Infektion vom Christkindlmarkt ausgeht. Und dann würde sich sofort die Frage stellen, wer dafür die Verantwortung übernimmt“, argumentiert Preuner.