Großglockner Hochalpenstraße Schnee
GROHAG
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Verkehr

Großglockner Hochalpenstraße gesperrt

Ein Wintereinbruch verhindert die ursprünglich bis 31. Oktober 2020 geplante Befahrbarkeit der Großglockner Hochalpenstraße. Damit verbunden sind ein halber Meter Neuschnee, starke Windgeschwindigkeiten und Schneeverfrachtungen sowie erhöhte Lawinengefahr über viele Kilometer.

Noch am Dienstag musste die Straße aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Ab Mittwoch gilt die Wintersperre. Der Vorstand der GROHAG (Großglockner Hochalpenstraßen AG)- Gruppe, Johannes Hörl sagt: „Es war geplant, dass wir vor allem den österreichischen Gästen in den Herbstferien noch spektakuläre Ausflüge und Ausblicke in der Glocknergruppe
und im Nationalpark Hohe Tauern ermöglichen. Leider geht das jetzt nicht mehr, aber für uns ist klar, dass Sicherheit vorgeht“.

Großglockner Hochalpenstraße
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Wintereinbruch auf der Großglockner Hochalpenstraße

Der stellvertretenden Betriebsleiter Peter Embacher ergänzt: „Wir folgen mit der Umwandlung der ab 27. Oktober geltenden Sicherheitssperre in eine Wintersperre auch der Empfehlungen der Lawinenkommissionen Glockner-Süd und Glockner-Nord".

Heuer 20 Prozent weniger Fahrzeuge

Wegen der Coronavirus-Krise hatte die 47,8 Kilometer lange Touristenattraktion heuer erst Ende Mai aufgesperrt – einen Monat später als gewohnt. Die GROHAG zieht eine durchwachsene Bilanz nach dem schwierigen touristischen Sommer. Nachdem die Großglockner Hochalpenstraße aufgrund des Wintereinbruchs gesperrt ist, sind jetzt auch die endgültigen Zahlen für die vergangenen Monate auf dem Tisch. Minus 20 Prozent sind für die beliebte Hochalpenstraße auszugleichen, auch auf der Gerlosstraße sind 23 Prozent weniger Fahrzeuge gezählt worden.

Große Einbußen bei Krimmler Wasserfällen

Mehr als 40 Prozent beträgt das Minus bei den Krimmler Wasserfällen (Pinzgau), die ebenfalls von der GROHAG- Gruppe verwaltet werden . GROHAG-Generaldirektor Johannes Hörl sagt: „Je weniger hoch entwickelt die touristische Umgebung ist, umso besser ist die Saison gelaufen. Im Juni und Juli haben Vermieter teilweise sogar mehr Zuspruch als sonst gehabt. Bei den Krimmler Wasserfällen sind natürlich die Araber komplett ausgefallen“.

Die „schwarze Null“ ist laut Hörl trotz der geringeren Einnahmen möglich gewesen, weil Maßnahmen wie Kurzarbeit, späterer Saisonbeginn und weniger bauliche Investitionen die Ausgaben gesenkt hätten.