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Verkehr

AK und WK wettern gegen Pendlertests

Mit Samstag tritt die neue Testpflicht für Pendler, die mindestens einmal pro Woche in Bayern arbeiten oder dort eine Bildungseinrichtung besuchen, in Kraft. Die neue Regelungen lassen bei der Salzburger Arbeiterkammer und der Wirtschaftskammer die Wogen hochgehen.

Einmal pro Woche müssen Berufspendler bei der Einreise nach Deutschland einen negativen Coronavirus-Test vorweisen. Die Salzburger Arbeiterkammer erwartet ein Testchaos, die Wirtschaftskammer spricht von überfallsartigen Erlässen und Warnungen. In Deutschland teilt die bayrische Industrie und Handelskammer (IHK) diese Ansichten nur zum Teil.

Bayerische Industrie fordert Verbesserungen

Die bayerische Industrie- und Handelskammer steht zwar hinter der neuen Testpflicht. Sie gesteht aber auch Verbesserungspotenzial ein. „Wir finden, dass man mit der neuen Verordnung leben kann. Natürlich erfolgte die Umsetzung schnell, ich stimme den Kollegen der Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer in Salzburg zu, dass es jetzt darum geht, wie der Prozess der Testung organisiert wird. Das muss funktionieren“, sagt der Hauptgeschäftsführer der Bayerischen IHK, Manfred Gößl.

Gratis Tests für österreichische Pendler

Laut dem deutschen Gesundheitsministerium können sich österreichische Pendler einmal pro Woche gratis in den Teststraßen in den Landkreisen testen lassen. Für bayerische Pendler hingegen, die in Salzburg arbeiten, gilt keine Testpflicht, sie fallen bei der Rückreise nach Deutschland auch nicht in die Quarantäneverordnung, sondern es gilt die Ausnahmeregelung der Kurzaufenthalte.

Oberstes Ziel: „Grenzen sollen offen bleiben“

Das oberste Ziel sei aber immer, trotz Reisewarnung die Grenzen nicht komplett zu schließen und einen landesweiten Shutdown zu vermeiden, sagt der deutsche Wirtschaftsvertreter.