Salzburger Wirtshaus Schild im Schaufenster
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
Wirtschaft

„Gäste-Tourismus“ ärgert Wirte

Salzburgs Wirte blicken verärgert nach Oberösterreich, wo Lokale derzeit drei Stunden länger offen bleiben dürfen. Für grenznahe Salzburger Betriebe ist das ein großer wirtschaftlicher Nachteil, weil viele Gäste stattdessen Lokale im Innviertel (OÖ) ansteuern würden, sagen die heimischen Gastronomen.

Die Konkurrenz im Grenzgebiet zu Oberösterreich ist groß. Denn die Gaststätten in Lengau, Frankenmarkt oder Oberhofen dürfen länger offenhalten als die Betriebe in Salzburg. Seit rund einem Monat gilt die Salzburger Sperrstunden-Regelung, wonach die Lokale um 22.00 Uhr schließen müssen.

In der direkten Konkurrenz mit Oberösterreich sei das ein großer Nachteil, sagt Lokalbesitzer Herbert Wesenauer aus Straßwalchen (Flachgau): „Das ist für uns eine Katastrophe. Der Umsatz ist um 75 Prozent eingebrochen in den ersten vier Wochen. Und die Gäste kommen auch gar nicht mehr, weil sie wissen, dass sie in Oberösterreich länger im Lokal bleiben können.“

Landeshauptleute für Sperrstunden-Regelung zuständig

Das Problem sei bekannt, sagt der Sprecher für den Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Salzburger Wirtschaftskammer, Albert Ebner. Ändern können die Sperrstunden-Regelung allerdings nur die Landeshauptleute. Salzburgs Wirte im Grenzgebiet verlangen nun eine einheitliche Sperrstunde für Salzburg und Oberösterreich, die gibt es derzeit aber noch nicht.