Die Debatten um legale oder illegale Zweitwohnsitze in der Tauernregion drehen sich nun in Hollersbach (Pinzgau) weiter. Es gibt weiter viele  Umwidmungswünsche  für touristische Projekte. Gemeindepolitiker, Ortsplaner und Experten der Aufsichtsbehörde haben sich getroffen, um die schwierige Lage zu besprechen.
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Zweitwohnsitze: Hollersbach sucht Auswege

Die Debatten um legale oder illegale Zweitwohnsitze in der Tauernregion drehen sich nun in Hollersbach (Pinzgau) weiter. Es gibt weiter viele Umwidmungswünsche für touristische Projekte. Gemeindepolitiker, Ortsplaner und Experten der Aufsichtsbehörde haben sich getroffen, um die schwierige Lage zu besprechen.

Lokalaugenschein: Im Hollersbacher Ortsteil Grubing wird intensiv gebaut. Hier sollen noch weitere Zweitwohnsitze entstehen. Dafür müssten aber weitere zwei Parzellen umgewidmet werden. Das dürfte auch passieren, nachdem zuvor eine Hoteliersfamilie der Gemeinde ein Baulandsicherungsmodell ermöglich hatte.

Bürgermeister verweist auf starke Bemühungen

Bürgermeister Günter Steiner (ÖVP) sagt, mit der Familie Kaltenhauser habe man 2014 ein Baulandsicherungsmodell entwickelt: „Das bedeutet 50 Prozent des Bodens für Einheimische und die andere Hälfte frei verkaufbar.“

Die Erweiterung eines bestehenden Tourismusbetriebs im Ortszentrum von Hollersbach, ein Chalet-Dorf außerhalb auf dem Sonnenhang in Richtung Pass Thurn – fünf neue Anfragen und Anträge liegen in der Gemeinde Hollersbach mittlerweile auf. Einem im Ortszentrum dürfte die Gemeinde die Zustimmung verweigern.

Ausverkauf aufhalten, bremsen?

Bei zwei anderen meldete die Aufsichtsbehörde – die Raumordnungsabteilung des Landes Salzburg – vorsichtige Bedenken an: „Wir arbeiten mit der Aufsichtsbehörde gut zusammen. Deshalb waren ihre Vertreter auch bei uns. Es wird etwas Gutes herauskommen, wo alle Seiten zufrieden sind. Ob genau das herauskommt, was ein Antragsteller beantragt, das ist nicht immer so. Und das wird auch jetzt nicht ganz so sein.“

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Die Debatten um legale oder illegale Zweitwohnsitze in der Tauernregion drehen sich nun in Hollersbach (Pinzgau) weiter. Es gibt weiter viele  Umwidmungswünsche  für touristische Projekte. Gemeindepolitiker, Ortsplaner und Experten der Aufsichtsbehörde haben sich getroffen, um die schwierige Lage zu besprechen.
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Die Debatten um legale oder illegale Zweitwohnsitze in der Tauernregion drehen sich nun in Hollersbach (Pinzgau) weiter. Es gibt weiter viele  Umwidmungswünsche  für touristische Projekte. Gemeindepolitiker, Ortsplaner und Experten der Aufsichtsbehörde haben sich getroffen, um die schwierige Lage zu besprechen.
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Vielerlei Wünsche zu Umwidmungen

Mit Umwidmungswünschen sehe sich Hollersbach immer wieder konfrontiert, sagt der Bürgermeister: „Jeden Antrag müssen wir behandeln. Es ist auch nicht jeder Antrag in unserem Sinn. Es gibt auch Anträge, wo wir im Vorfeld sagen, nein, das liegt nicht im Sinn der Gemeinde. Seit 2004 haben wir die Panoramabahn. Und da ist eine touristische Entwicklung natürlich vorgegeben.“

Gegen manche Projekt ist man machtlos

Die Gemeinde Hollersbach wehrt sich gegen den Eindruck, man gebe Wünschen von Investoren oder Spekulanten zu sehr nach. Demnach habe es in den vergangenen fünf Jahren gerade einmal fünf Widmungen für Zweitwohnsitze gegeben.

In den fünf Jahren davor 15 – alle mit Gegenwerten in Form von Bauland für die Gemeinde. In diesen Zahlen nicht enthalten sind die Zweitwohnsitze, die im Ortsteil Alpschwendt beim Pass Thurn errichtet werden. Deren Umwidmung liegt 20 Jahre zurück. Juristisch und politisch bekämpft wurde das Vorhaben bis zuletzt – ohne Erfolg.