Demonstration von 380 KV Freileitungsgegnern im Wald am Rengerberg
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Wirtschaft

Industriellenvereinigung kritisiert 380-kV-Demos

Die Salzburger Industriellenvereinigung (IV) kritisiert die Demonstrationen der 380kV-Freileitungsgegner. Wenn nicht gebaut würde, fehlten mehrere hundert Millionen Euro Investitionen im Bundesland, die die Wirtschaft gerade jetzt in der Krise brauche.

Der Obmann des angesprochenen Vereins Fairkabler reagiert auf die Kritik und verweist auf laufende Verfahren und die Interessen der Mitglieder. Die Forderung nach einem Baustopp bezeichnet die Industriellenvereinigung als unverantwortlich.

Insbesondere in der aktuellen Situation würden Unternehmen Aufträge brauchen, um die Wirtschaft in Schwung zu halten. „200 Mitarbeiter sind derzeit an den Baustellen der Salzburgleitung beschäftigt. Die Fremdfirmen, die der Projektbetreiber Austrian Power Grid (APG) beauftragt hat, können nicht wegen Demonstrationen 200 Mitarbeiter von heute auf morgen nach Hause schicken“, sagt die Geschäftsführerin der Salzburger Industriellenvereinigung Irene Schulte.

Leitungsgegner: „Nur wenig Geld landet bei heimischen Firmen“

890 Millionen Euro würden allein mit der 380kV-Leitung durch Salzburg verbaut werden. Die Demonstrierenden kontern und argumentieren, dass sie den Zeitplan des Projektes ohnehin nicht beeinflussen könnten.

Außerdem würde der Großteil des in die Leitung investierten Geldes nicht bei heimischen Unternehmen landen. „Die anspruchsvollen Arbeiten werden hauptsächlich von italienischen und teilweise auch von französischen Spezialfirmen durchgeführt. Wir sehen dadurch, dass wenig Wertschöpfung bei diesem Projekt tatsächlich auch in Österreich verbleibt“, sagt der Obmann des Vereines Fairkabler Franz Fuchsberger.

IV: Heimische Betriebe machen 490 Millionen Euro

Dieser Ansicht widerspricht die Industriellenvereinigung teilweise und schildert, dass ein Teil zu Betrieben ins Ausland gehe, der größere Teil lande bei heimischen Unternehmen und beträgt rund 490 Millionen Euro.