Die Biologen des Nationalparks rufen alle Interessierten dazu auf, am Samstag eine Wanderung zu machen und im Zeitraum von mindestens 10.00 bis 15.00 Uhr nach Bartgeiern Ausschau zu halten. Anhand der Meldungen können die Ornithologen Rückschlüsse auf den aktuellen Bartgeierbestand ziehen.
Kontakt
Sollten Sie einen Bartgeier sichten, melden Sie dies an das Bartgeier-Team: Entweder per Meldeformular, per E-Mail an beobachtung@gmx.net oder telefonisch an 0664/3436293.
Großer internationaler Bartgeierzähltag
Denn Falschinformationen und Missverständnisse über die Lebensweise des Bartgeiers führten Anfang des 20. Jahrhunderts zu seiner Ausrottung in den Alpen. Seit den 1980er-Jahren weiß man aber, dass Bartgeier den Namen „Lämmergeier“ zu Unrecht trugen. Sie fressen keine Lämmer, sondern Aas und sind ein wichtiger Teil des Ökosystems. Seit 1986 wurden im Nationalpark Hohe Tauern 200 Vögel wieder angesiedelt.
Um schätzen zu können, wie viele Tiere derzeit in den Alpen leben, wird alljährlich im Herbst der internationale Bartgeierzähltag im ganzen Alpenraum durchgeführt. So wollen Naturschützer auch Hinweise auf neue Brutpaare bekommen.
Nationalpark mit besten Beobachtungschancen
Die besten Chancen, diese majestätischen Vögel mit knapp drei Metern Flügelspannweite zu beobachten, gibt es im Nationalpark Hohe Tauern im Pinzgau und Pongau sowie im angrenzenden Kärnten und Osttirol. Andere Bartgeier-Vorkommen in Österreich gibt es zusätzlich noch im Tiroler Oberland (Ötztaler-, Stubaier und Zillertaler Alpen, in der Samnaun-, Paznaun- und Verwallgruppe sowie im Lechtal) und in Vorarlberg (Verwall– und Silvrettagruppe, Rätische Alpen, sowie Lechquellengebirge).