Tiere

Bartgeier-„Inventur“ im Nationalpark

Wanderer im Nationalpark Hohe Tauern in Salzburg, Tirol und Kärnten sind am Samstag dazu aufgerufen, bei der alljährlichen Bartgeierinventur mitzuhelfen. Sämtliche Sichtungen der streng geschützten Greifvögel sollen notiert und gemeldet werden.

Die Biologen des Nationalparks rufen alle Interessierten dazu auf, am Samstag eine Wanderung zu machen und im Zeitraum von mindestens 10.00 bis 15.00 Uhr nach Bartgeiern Ausschau zu halten. Anhand der Meldungen können die Ornithologen Rückschlüsse auf den aktuellen Bartgeierbestand ziehen.

Zwei Bartgeier in der Luft
Nationalpark Hohe Tauern/Richard Straub
Ein alter und ein junger (unten) Bartgeier

Kontakt

Sollten Sie einen Bartgeier sichten, melden Sie dies an das Bartgeier-Team: Entweder per Meldeformular, per E-Mail an beobachtung@gmx.net oder telefonisch an 0664/3436293.

Großer internationaler Bartgeierzähltag

Denn Falschinformationen und Missverständnisse über die Lebensweise des Bartgeiers führten Anfang des 20. Jahrhunderts zu seiner Ausrottung in den Alpen. Seit den 1980er-Jahren weiß man aber, dass Bartgeier den Namen „Lämmergeier“ zu Unrecht trugen. Sie fressen keine Lämmer, sondern Aas und sind ein wichtiger Teil des Ökosystems. Seit 1986 wurden im Nationalpark Hohe Tauern 200 Vögel wieder angesiedelt.

Um schätzen zu können, wie viele Tiere derzeit in den Alpen leben, wird alljährlich im Herbst der internationale Bartgeierzähltag im ganzen Alpenraum durchgeführt. So wollen Naturschützer auch Hinweise auf neue Brutpaare bekommen.

Silhouetten von großen Greifvögeln: Bartgeier, Gänsegeier, Steinadler
Nationalpark Hohe Tauern
Silhouetten der größten Greifvögel in den Alpen

Nationalpark mit besten Beobachtungschancen

Die besten Chancen, diese majestätischen Vögel mit knapp drei Metern Flügelspannweite zu beobachten, gibt es im Nationalpark Hohe Tauern im Pinzgau und Pongau sowie im angrenzenden Kärnten und Osttirol. Andere Bartgeier-Vorkommen in Österreich gibt es zusätzlich noch im Tiroler Oberland (Ötztaler-, Stubaier und Zillertaler Alpen, in der Samnaun-, Paznaun- und Verwallgruppe sowie im Lechtal) und in Vorarlberg (Verwall– und Silvrettagruppe, Rätische Alpen, sowie Lechquellengebirge).