Hungerstreik 380-kV
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Umwelt

Hungerstreik der 380 kV-Gegner geht weiter

Vor drei Wochen haben in der Landeshauptstadt drei Gegner der 380 kV- Freileitung mit einem Hungerstreik begonnen. Am Mittwoch hat die letzte von ihnen auf ärztliches Anraten den Hungerstreik beendet. Zwei weitere Aktivisten setzten die Aktion aber fort und wollen bis zur Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes durchhalten.

Am 10. September haben die Aktivisten am Mozartplatz ihre Zelte aufgeschlagen. Eine von ihnen ist Eva Wimmer. In den vergangenen Tagen hat sich aber ihr gesundheitlicher Zustand verschlechtert. Sie brach am Mittwoch aus medizinischen Gründen den Hungerstreik gegen den weiteren Ausbau der 380 kV-Leitung ab: „Die ersten beiden Wochen ging es. Aber jetzt in der dritten Woche geht es mir deutlich schlechter, auch durch den Wetterumschwung. Psychisch belastet mich, dass sich eigentlich niemand um uns kümmert. In der heutigen Zeit scheint ein Hungerstreik nichts zu bedeuten. Ich habe das Gefühl, wir könnten hier verhungern und es würde nicht einmal jemand vorbeischauen.

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Zelt der Hungerstreikenden
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In diesem Zelt streiken die Gegner der 380-kV-Leitung seit drei Wochen
Hungerstreik 380-kV
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Aktivistin Eva Wimmer hat ihren Protest am Mittwoch aus medizinischen und psychischen Gründen abgebrochen
Zelt Mozartplatz Hungerstreik
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Doch der Streik am Mozartplatz soll weitergehen
Franz Fuchsberger Fairkabeln
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Franz Fuchsberger streikt seit einigen Tagen mit
Protest 380-kV
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Die Aktivisten erhoffen sich, Öffentlichkeit, Politik und Projektbetreiber durch diese drastische Maßnahme wachzurütteln

“Projektbetreiber scheint unbeeindruckt“

Der Hungerstreik wird aber von zwei Mitstreitern fortgesetzt. Einer von ihnen ist Franz Fuchsberger, seit vier Tagen streikt er mit. Er organisiert mit dem Verein Fairkabeln viele Protestaktionen gegen die 380-kV-Freileitung in Salzburg: „Mit unserem Hungerstreik protestieren wir gegen das Vorgehen des Projektbetreibers. Der scheint unbeeindruckt, so wie ich die Situation jetzt einschätze. Wir wollen die Öffentlichkeit und die Politik wachrütteln“.

Die Gegner der Freileitung wollen mit dem Hungerstreik bis zum Urteil des Verwaltungsgerichtshofes einen Baustopp erreichen. Dieses sollte in den nächsten Wochen fallen. Dann soll sich entscheiden, ob die 380-kV-Leitung weitergebaut werden darf oder nicht.