Im Land Salzburg werde mit größter Wahrscheinlichkeit die Registrierungspflicht für Gäste in der Gastronomie kommen, sagte Franz Wieser, Sprecher der Landesregierung am Freitag zur APA. So soll die Nachverfolgung im Fall einer Coronavirus-Infektion erleichtert werden: „Fachlich wird es als sinnvoll erachtet“, sagte Wieser. „Allerdings müssen die Modalitäten im Detail noch geklärt werden.“ Vor allem gehe es noch um die rechtliche Prüfung, auf welchen Grundlagen das Vorhaben umgesetzt werden soll. Auch der Datenschutz beim Umgang mit den Gästelisten sei ein Thema.
Verordnung „relativ zeitnah“
Auf jeden Fall geht Wieser davon aus, dass die Maßnahme „relativ zeitnah – vermutlich in den nächsten Tagen“ verordnet wird. Und gelten soll sie im gesamten Bundesland, weil Landeshauptmann und Tourismusreferent Wilfried Haslauer (ÖVP) einen „Fleckerlteppich“ vermeiden wolle. Niederösterreich zog ja am Freitag dem Wiener Vorbild nach und führte die verpflichtende Gästeliste in der Gastronomie ein.
Sperrstunde 22.00 Uhr gilt ab Freitag, FPÖ protestiert
Ab Freitag gilt ja zudem im ganzen Bundesland Salzburg die auf 22.00 Uhr vorverlegte Sperrstunde für Gastronomiebetriebe. In der Stadt Salzburg werde diese frühere Sperrstunde von der Polizei überwacht, betonte der Magistrat Freitagmittag.
Die Salzburger FPÖ will die vorverlegte Sperrstunde nicht akzeptieren. Zusammen mit den Freiheitlichen in Vorarlberg und Tirol hat sie eine Petition gestartet, um die Sperrstundenregelung wieder rückgängig zu machen – mehr dazu in FPÖ mit Petition gegen Sperrstunde (vorarlberg.ORF.at; 25.9.2020).