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Chronik

Beerdigungen: Nur noch 100 Personen erlaubt

Seit Montag sind bei Beerdigungen nur noch maximal hundert Personen erlaubt – das sind nur noch halb so viele wie bisher. Bei Verabschiedungen in den Räumen der Bestattungs-Institute gilt eine Höchstzahl von 50. Die Institute geraten dadurch doppelt unter Druck.

Kurt Schoosleitner aus Thalgau (Flachgau) spricht von einem Urnenstau, der die Bestatter intensiv beschäftige. Denn das Besucher-Limit bei Beisetzungen sei vielen Angehörigen zu gering gewesen, schildert Schoosleitner.

Urnen
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Bei Urnenbestattungen hat sich ein regelrechter Stau gebildet

„Wegen Covid 19 hat es in letzter Zeit in der Tat einen Urnenstau gegeben. Viele haben nur in kleinstem Kreis Abschied genommen. Damit aber auch alle Mitglieder großer Familien oder auch Nachbarn von Verstorbenen die Möglichkeit erhalten, bei einer Trauerfeier dabei zu sein, wurden viele Urnenbestattungen eben aufgeschoben.“

„Als Bestatter kann man das kaum kontrollieren“

So herrschte seit August Hochbetrieb bei vielen Bestattungs-Instituten, denn damals wurde die erlaubte Grenze auf 200 Personen erweitert. Somit konnten verschobene Beisetzungen stattfinden.

Friedhof
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Laut Bestattern besteht die Gefahr, dass Angehörige von Bestattungen wieder weggeschickt werden müssen

Seit 14. September dürfen allerdings wieder nur noch 100 Menschen anwesend sein. Und diese Obergrenze einzuhalten, gestalte sich äußerst schwierig, schildert Bestatterin Christine Fischer. „Als Bestatter können wir das nur sehr schwer kontrollieren. Jeder Friedhof hat mehrere Eingänge und oft auch die Kirchen. Da kann man dann nicht überall kontrollieren, wie viele Menschen hinein und wie viele wieder hinaus gehen. Genauso ist es auch bei den Naturbestattungs-Flächen, wo es ebenfalls nur schwer zu kontrollieren ist“, sagt Fischer.

„Kommen zu Viele, dann müssen wir Leute wegschicken“

Wenn zu viele Besucher kämen, müssten sie etliche bitten, die Beisetzung zu verlassen, heißt es bei den Bestattungs-Unternehmen.