Pflege – Nur zwei von hundert Altenpflegerinnen, die Donnerstag in Wien mit dem Zug aus Rumänien ankamen, sind nach Salzburg weitergereist. Die 24-Stunden-Pflege in vielen Familien steht laut Experten auf der Kippe. Und solche Sonderzüge seien umstritten, weil es existenzbedrohend teuer werden könne, wenn infizierte Pflegerinnen reisen.
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Soziales

Mehr Geld für pflegende Angehörige

Das Land stellt jetzt 7,5 Millionen Euro für die kommenden zwei Jahre zur Verfügung, um pflegende Angehörige stärker zu entlasten. Damit wird ein neues Angebot finanziert, das es pflegenden Angehörigen ermöglicht, regelmäßige Auszeiten zu nehmen.

Eine Betreuungskraft eines anerkannten Pflegedienstes des Landes übernimmt einstweilen die Obhut des Angehörigen, erklärt der ressortzuständige Sozialreferent, Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn von den Grünen.

„80 Prozent aller Pflegeleistungen im Bundesland Salzburg werden ja von nahen Angehörigen – meistens auch von Frauen – geleistet. Um sie zu entlasten, schaffen wir eben dieses neue Angebot, dass eine mobile Hilfe ins Haus kommen kann – und zwar mindestens für drei und maximal für sechs Stunden pro Tag“, sagt Schellhorn.

Betreuungsstunde kostet mit Förderung acht Euro

Die geförderte Betreuungsstunde kostet die Angehörigen mit der Förderung acht Euro. Ab Pflegestufe drei können sie insgesamt zehn geförderte Betreuungsstunden pro Monat in Anspruch nehmen. Ab Pflegestufe fünf sind es insgesamt 20 Stunden. Ab erstem Oktober können pflegende Angehörige das Angebot bei allen mobilen Pflegeeinrichtungen in Salzburg in Anspruch nehmen.