Rund 16.000 Arbeitslose wurden zuletzt in Salzburg gezählt worden, 380.000 in ganz Österreich – deutlich mehr als noch vor einem Jahr. Doch trotz dieser vielen Jobsuchenden gab in der Wirtschaftskammer-Umfrage die Hälfte der Unternehmen an, dass passende Mitarbeiter nur „sehr schwer“ oder „eher schwer“ zu finden seien.
41 Prozent der Arbeitslosen mit Pflichtschul-Abschluss
Dass der Fachkräftemangel noch immer Thema ist, ist für Jacqueline Beyer, Geschäftsführerin des Salzburger Arbeitsmarktservice (AMS) leicht erklärt: „41 Prozent aller zurzeit vorgemerkten Arbeitslosen beim AMS Salzburg haben lediglich einen Pflichtschul-Abschluss.“ So sei es für die Unternehmen „nach wie vor sehr schwierig, Fachkräfte zu bekommen. Das klingt jetzt absurd, weil man von einer sehr hohen Arbeitslosigkeit spricht. Nur ist es auch nur verständlich, dass Betriebe, die gute Fachkräfte haben, diese auch nicht kündigen – selbst wenn eine Krise kommt.“
Deshalb sei es für das AMS weiter sehr wichtig, dass Arbeitslose nur mit Pflichtschulabschluss einen Lehrabschluss nachmachen können, betont Bayer: „Das haben wir schon vor der Krise sehr erfolgreich gemacht mit eigenen Programmen und werden das jetzt auch weiter ganz intensiv betreiben." Nur gemeinsam mit den Betrieben könnte der Facharbeitermangel zumindest gemildert werden, ist Beyer überzeugt. Ein Beispiel dafür sei die sogenannte ’arbeitsplatznahe Qualifizierung“, die genau darauf achte, was am Arbeitsmarkt gefragt ist.