Wegen der Gewitter am Samstag musste das Team bei dem Festival dann auch noch spontan umplanen. 35 Seiten dick ist das Hygiene- und Sicherheitskonzept beim heurigen Jazzfestival Saalfelden. Es ging strenger zu als bei vergleichbaren Veranstaltungen in Tirol und Kärnten, schilderten Musiker. Das weiß auch der künstlerische Leiter Mario Steidl: „Es sind jeweils regionale Behörden, die solche Maßnahmen ausarbeiten.“
Messen Politiker, Behörden mit vielerlei Maß?
Steidls kritisiert, dass es keine Gleichbehandlung in Österreich gebe: „Das Verständnis der Menschen hält sich in Grenzen, wenn sie fröhlich im Gastgarten sitzen und wenige Schritte weiter im Konzertbereich so behandelt werden, als sei die Pest ausgebrochen. Das spaltet auf Dauer auch die ganze Gesellschaft.“ Hier seien die Politiker gefordert, so der Intendant des Festivals.
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„Bin sehr wohl für Schutzmaßnahmen“
Steidl betont, er sei sehr wohl für Maßnahmen gegen die CoV-Pandemie: „Aber es ist wichtig, dass sich das für alle gleich durchzieht." Der tiefere Sinn müsse den Menschen auch einleuchten und logisch erscheinen.
Unter den aktuellen Bedingungen tue er sich jedenfalls schwer, für das Kulturhaus Nexus in Saalfelden ein Herbst- und Winterprogramm auszuarbeiten – auch aus wirtschaftlichen Gründen. Wenn statt 220 nur noch halb so viele Besucher zu einer Kulturveranstaltung kommen dürfen, dann sei das finanziell kaum oder nicht zu stemmen.