Soziales

SPÖ warnt vor Verlust der Frauenhäuser

Mitte nächsten Jahres läuft die Finanzierung der Frauenhäuser in der Stadt Salzburg und in Hallein (Tennengau) aus. Die Sozialdemokraten warnen jetzt, dass bis dahin keine neuen Betreiber gefunden werden könnten und bedürftige Frauen so ohne sicheren Platz dastünden. Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS) dementiert die Befürchtungen.

Bis Ende Juni 2021 läuft die Finanzierung der Frauenhäuser durch das Land Salzburg. Ab wann der Betrieb mit neuen Trägern starten wird, sei aber unklar, sagt SPÖ-Frauensprecherin Karin Dollinger. „Es ist zu befürchten, dass hier eine Lücke entsteht. Wenn die bisherigen Frauenhäuser nur bis Ende Juni 2021 eine Förderung bekommen, dann sind an die 30 Frauen mit ihren Kindern, die dort Schutz suchen, ohne Unterkunft“.

Laut Familienlandesrätin Klambauer sei die Ausschreibung aber bereits im Gange. Die Bieter – fünf österreichische Sozialvereine – haben nun bis September 2020 Zeit ihre Konzepte einzureichen und bis Ende November soll der neue Träger bekannt sein. Für die Übergabe sei dann bis Ende Juni 2021 Zeit, so Klambauer. „Das heißt wir haben ein gutes halbes Jahr. Das habe ich auch den derzeitigen Trägerinnen der Frauenhäuser zugesagt, um die Übergangsphase gut abwickeln zu können“, sagt Klambauer.

Dollinger befürchtet trotzdem, dass nicht alle 30 Mitarbeiter der bestehenden Frauenhäuser übernommen werden könnten. Wie viele es werden, ist nämlich Entscheidung des künftigen Trägers. Die Landesrätin möchte, dass möglichst viele Angestellte weiter beschäftigt werden, für die nötigen Verhandlungen habe man nun ein halbes Jahr Zeit, so Klambauer.