Unverbaute Wiese in Grödig-Fürstenbrunn
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Politik

Kritik an geplanter Grünlandverbauung

In Grödig (Flachgau) sorgen Pläne für mehrere Bauprojekte samt der notwendigen Umwidmung von Grün- in Bauland für Unmut. Die Grödiger Grünen kritisieren nun, dass die letzte freie Fläche im Ortsteil Fürstenbrunn verbaut werden soll.

Es geht um eine große Wiese, die einem Bauern der Gegend gehört, die demnächst teilweise verbaut werden soll. Geplant ist ein neues Feuerwehrhaus, zwei Bauparzellen für die Kinder des Wiesenbesitzers und ein Wohnbauprojekt, das Großgrundbesitzer Max Mayr-Melnhof aus Glanegg umsetzen möchte. Die Gemeinde will das dem Gutsbesitzer ermöglichen, im Tausch gegen eine Fläche direkt neben dem Kinderbildungszentrum Grödig. Hier soll ab nächstem Jahr eine neue, größere Volksschule gebaut werden. Seit eineinhalb Jahren wird an der Entwicklung des Ortszentrums von Grödig bereits geplant, die Grünen sind mit den bisherigen Ergebnissen unzufrieden.

„Wir haben das Thema Flächenverbrauch Bodenversiegelung als großes Thema und wir wissen, dass Gemeinden da sehr große Verantwortung haben und dann erleben wird, dass zum Beispiel im Ortsteil Fürstenbrunn eine der letzten Grünflächen verbaut bzw. umgewidmet werden soll, damit man solche Dinge machen kann. Es kann uns keiner erzählen, dass das nicht möglich wäre wenn man drüber nachdenkt“, sagt Gemeindevertreter Günther Marchner (Grüne).

Vizebürgermeister: „Wir haben genug nachgedacht“

„Wir haben genug darüber nachgedacht“, kontert Vizebürgermeister Manfred Jenni (VP und Pf). „Es ist ja nicht so, dass das alles im stillen Kämmerlein geboren wurde. Da sind viele Personen beteiligt. Wir haben das von unserer Ortsplanerin so mitbekommen, dass das sinnvoll ist. Der Salzburger Regionalverband heißt die Pläne gut, ich wüsste nicht, warum es nicht gut sein sollte“, sagt Jenni.

In knapp zwei Wochen soll in einer Gemeindevertretungsitzung über die notwendige Änderung im räumlichen Entwicklungskonzept von Grödig abgestimmt werden. Derzeit heißt es aus dem Gemeindeamt, hätten alle bis auf die beiden grünen Mandatare ihre Zustimmung signalisiert. Im Oktober soll bei einer Bürgerversammlung detailliert über die Pläne berichtet werden.

Kritik an Grünlandverbauung in Grödig