Der Kaufpreis der Molkerei beträgt rund 25 Millionen Euro und liegt deutlich unter ihrem aktuellen Marktwert. Die „Salzburg Milch“ ist Österreichs drittgrößte Molkerei und verarbeitet täglich 900.000 Liter Milch, die Hälfte davon zu Käse.
Aktuell ist das Unternehmen 90 Millionen Euro wert. Dass man den Anteil von Meggle relativ günstig übernehmen konnte, erkläre sich aus alten Verträgen, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende der „Salzburg Milch“, Robert Leitner. Er spricht von einen finanziellen Coup. „Das ist ein gutes Geschäft für die Salzburger Milchbauern“, betont Leitner.
„Bauern profitieren durch höheren Preis“
Wirtschaftlich steht die „Salzburg Milch“ aktuell gut da. Corona habe zwar in der Gastronomiesparte kurzfristig zu einem Minus von 20 Prozent geführt, das man im Handel aber wieder aufgefangen habe. Man sei sogar dabei, das ursprüngliche wirtschaftliche Jahresziel zu erreichen, sagt Geschäftsführer Andreas Gasteiger.
Weil das Geschäft gut laufe, zahle man den Milchbauern – quasi den Eigentümern der „Salzburg Milch“ – auch mehr Geld für ihr Produkt, betont Gasteiger. „Im Juli haben wir den Bruttomilchpreis für die Bauern um zwei Cent erhöht. Mit Anfang August haben wir den Bruttopreis – je nach Milchsorte – noch einmal um 1,3 bis 1,5 Cent pro Liter erhöht“, sagt Gasteiger.
Kaufpreis über Rücklagen und Kredite finanziert
Den Preis von 25 Millionen Euro für den Meggle-Anteil der „Salzburg Milch“ haben die drei Genossenschafter aus Rücklagen und über Kredite finanziert.