Wolken über Festspielhaus
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Festspiele der großen Herausforderungen

Unter ganz besonderen Vorzeichen beginnen am Samstag um 17 Uhr mit der Premiere der Strauss-Oper Elektra die 100. Salzburger Festspiele. Das Jubiläums-Festival wird zur großen Herausforderung – sowohl sicherheitstechnisch als auch wirtschaftlich.

Die Entscheidung, die Festspiele heuer überhaupt abzuhalten, wurde spät getroffen, die Corona-Sicherheitsvorkehrungen sind groß. Es gibt keine Pausen, keine Verpflegung in den Festspielhäusern und jeder zweite Sitzplatz bleibt leer.

76.000 Karten wurden für die verkürzten Sommerfestspiele aufgelegt, etliche davon sind noch zu haben. Die Festspiele hoffen auf Spontan-Käufer, abhängig von einer relativ günstigen Covid-19-Situation. Man sei auch finanziell weit weg von den ursprünglichen Planungen, räumt Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler ein.

Vieles ist anders als sonst

Vieles ist wegen der Coronagefahr heuer anders als sonst. Masken müssen getragen werden und Empfänge sind abgesagt worden. Auch ein Fest zur Eröffnung gibt es heuer nicht.

Festspiele im Zeichen von Corona

Wegen der Corona-Pandemie ist auch bei den Salzburger Festspielen heuer vieles anders. Auf Empfänge und auch das Fest zur Festspieleröffnung muss verzichtet werden.

Nur ein Viertel der sonst üblichen Karteneinnahmen

„Unter normalen Bedingungen wären wir vor einem neuen Kartenrekord gestanden und hätten mit Karteneinnahmen von 30 Millionen Euro rechnen können. Jetzt kommen wir – wenn wir sehr gut sind – auf acht Millionen. Das ist schon traurig“, sagt Rabl-Stadler.

Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler
APA/Barbara Gindl
„Möchten anderen Kulturveranstaltern Mut machen“: Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler

Die Präsidentin hofft, dass die Salzburger Festspiele eine Art Eisbrecher sind für andere Kulturveranstaltungen und Festivals. „Alle sollen wieder den Mut fassen, etwas zu machen. Und die Politik sollte sich überlegen, wo man etwas lockern oder anders machen kann“, betont Rabl-Stadler.

Sponsoren und Steuerzahler müssen kräftig zuschießen

Nur rund 20 Prozent des 41 Millionen Euro umfassenden Budgets der heurigen Festspiele werden voraussichtlich durch den Kartenverkauf gedeckt werden können. Der Rest kommt von Sponsoren und – vor allem – vom Steuerzahler.

Festspiele der großen Herausforderungen

Unter ganz besonderen Vorzeichen beginnen am Samstag um 17 Uhr mit der Premiere der Strauss-Oper Elektra die 100. Salzburger Festspiele. Das Jubiläums-Festival wird zur großen Herausforderung.

red, salzburg.ORF.at