ministrica Klaudia Tanner
Georg Hochmuth/APA
Georg Hochmuth/APA
Politik

„Salzburger Kasernen bleiben bestehen“

Die Salzburger Kasernen würden uneingeschränkt erhalten, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) am Freitag bei einem Besuch in Salzburg. Der Salzburger Militärkommandant Anton Waldner betont, das Heer müsse seit seiner Gründung ums wirtschaftliche Überleben kämpfen und schaffe dennoch vieles. Das sei Teil des Problems.

Das Bundesheer habe seit seiner Gründung in der Nachkriegszeit dauernd mit Existenzproblemen zu kämpfen, sagte Waldner am Freitag beim Besuch der Ministerin zum ORF: „Es gibt für uns keine andere Welt. Mit der immerwährenden Neutralität hat die immerwährende Unterfinanzierung des Bundesheeres begonnen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir jeden Auftrag erfüllt, vielleicht ist das auch Teil des Problems. Weil dann jemand sagen kann, ihr erfüllt eh jeden Auftrag. Warum sollen wir investieren.“

Neue Unerkünfte und Hubschrauber in Aussicht

In Salzburg soll nun laut Aussagen der neuen Verteidigungsministerin investiert werden – insgesamt rund 24 Millionen Euro. Unterkünfte sollen saniert und neue Hubschrauber im Bundesland stationiert werden. Pflichtbewusst standen Freitag in Salzburg insgesamt 290 Grundwehrdiener für ihre Angelobung in Anwesenheit der Ministerin bereit.

Kärnten verliert zwei Kasernen

Um das Bundesheer zukunftsfit zu machen, werde nur der gute Wille nicht reichen, sagen Experten. In Kärnten fallen dem nun von Ministerin Tanner geplanten Sparkurs zwei Kasernen zum Opfer. In Salzburg dagegen soll investiert werden. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) sagt, es habe sich in den letzten Jahren ein Investitionsstau beim Bundesheer angesammelt: „Man hat schwierige Beschaffungen bei teurem Gerät immer wieder auf die lange Bank geschoben.“ Und nun gehe es bei Hubschraubern und Trainingsflugzeugen um sehr hohe Beträge.

Bewährte Alouette III wird ausgemustert

Neben dem Geld für Sanierungen soll bis zum Herbst auch geklärt werden, welche Modelle die in die Jahre gekommenen Heereshubschrauber des Typs Alouette III im Alpindienst ersetzen sollen. Hier wird mit Kosten von etwa 300 Millionen Euro gerechnet.