Drei Mitarbeiter aus der Küche des Betriebs sowie drei Familienmitglieder, von denen nicht alle im Betrieb arbeiten, sind betroffen. Die Coronavirus-Fälle in dem Gasthof sind aufgekommen, weil eine Mitarbeiterin in der Küche am Anfang der Woche Halsweh und Husten hatte. Nachdem bei ihr das Coronavirus festgestellt wurde, sind auch drei ihrer Kollegen in der Küche und drei ihrer Familienangehörigen positiv getestet worden.
Laut der Bezirkshauptmannschaft St. Johann (Pongau) dürfte es zu keinerlei Gästekontakt gekommen sein. Der Kleinarler Gasthof hat bereits nach Bekanntwerden des ersten Falls freiwillig geschlossen. Eine Wiedereröffnung für den Ausschank von Getränken sei denkbar. Im Laufe des Freitags soll über eine mögliche Wiedereröffnung unter Sicherheitsauflagen entschieden werden.
Tourismusverband fordert mehr Tests
Nach den sieben Corona-Infektionen fordert der Tourismusverband Wagrain-Kleinarl neuerlich Coronavirus-Screenings in allen Tourismusbereichen. Denn derzeit gibt es die kostenlosen Reihenuntersuchungen ja nur für Mitarbeiter in Hotels. Dabei wäre es genauso wichtig, Kellner in der Gastronomie oder auch Servicemitarbeiter in Tourismusverbänden zu testen.
Man hätte diese Infektionen früher gefunden und die Infektionskette unterbrechen können, wenn es Screening-Reihenuntersuchungen auch in der Gastronomie gäbe. Davon ist Stefan Paßrugger, Tourismusgeschäftsführer von Wagrain-Kleinarl überzeugt: „Auch in hinblick auf die nahende Wintersaison ist es wichtig, dass man die Möglichkeit hat, zu testen. Auch die Seilbahnen, die Schwimmbäder, die Mitarbeiter in den Tourismusverbänden müssten die Möglichkeit haben, weil diese Leute sehr nahe am Gast sind“.
Da das Servicepersonal in dem betroffenen Gasthof einmal negativ getestet worden ist, bemühe man sich, durch weitere Tests Sicherheit zu bekommen, sagt Paßrugger.
Infizierter in Metzgereibetrieb im Flachgau
Außerdem meldet das Land einen neuen Fall bei einer vorsorglichen Testreihe von 161 Mitarbeitern in einem Flachgauer Metzgereibetrieb. Die Kontakt- Nachverfolgung hat keine weiteren Kontaktpersonen im Betrieb ergeben. Der betroffene Mitarbeiter wohnt in Bayern – das sei den dortigen Behörden gemeldet worden, sagt das Land Salzburg.