Depressionen
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Gesundheit

Auch die Seele leidet unter Corona

Kurzarbeit, Heim-Quarantäne, Einkaufen nur mit Maske – auch die Seele leidet unter Corona: Viele Menschen fühlen sich derzeit unsicher und leiden verstärkt an psychischen Erkrankungen. Panikattacken und Schlaflosigkeit sind nur zwei der typischen Symptome.

Im Peercenter in der Stadt Salzburg treffen sich Menschen, die überfordert sind und nicht mehr können – überfordert etwa mit der Pflege schwerkranker Angehöriger, den Anforderungen im Beruf oder mit einer extremen Erwartungshaltung an sich selbst.

Die Mitarbeiter im Peercenter haben selbst Erfahrungen mit seelischen Krisen oder psychiatrischen Erkrankungen gemacht. Corona – und hier vor allem der Lockdown – hätten viele Menschen verzweifelt zurück gelassen, betont die Leiterin des Peercenters, Michaela Lerchner.

Zahl der Menschen mit Depressionen hat sich vervierfacht

„Viele Menschen waren allein zu Hause und haben nicht mehr gewusst, was sie machen sollen. Die Folge waren zum Beispiel Panikattacken oder Depressionen. Da geht es um die Frage, ob andere Menschen oder Einrichtungen da sind, an die man sich mit seinen Sorgen wenden kann“, schildert Lerchner.

Belastungen
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Im Peercenter finden Menschen mit seelischen Problemen eine Anlaufstelle

Eben diese Anlaufstelle bietet unter anderem das Peercenter. Die aktuellen Zahlen belegen die alarmierende Situation. Die Zahl der Menschen mit Depressionen hat sich in Österreich in den vergangenen Monaten auf 21 Prozent vervierfacht. Ähnlich hoch ist die Zahl von Menschen mit Angststörungen, die sich auf fast 20 Prozent verdreifacht hat.