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Sicherheitskonzept für Mountain Bike-WM

Die Organisatoren der Mountain Bike-WM in Saalfelden/Leogang arbeiten mit Hochdruck am Sicherheitskonzept. Wichtigste noch zu lösende Punkte sind Einreisebestimmungen für die Aktiven und ihre Betreuer sowie der Bau einer Cross-Country-Strecke.

Zu den von 7. bis 11. Oktober stattfindenden Titelkämpfen erwartet man im Pinzgau fast 800 Athletinnen und Athleten, die in den Disziplinen Cross Country (olympisch), Downhill, Pumptrack oder E-Mountainbike antreten. Der Veranstalter hat für die Bereiche AthletInnen, Medien, MitarbeiterInnen und Zuschauer je ein Präventionskonzept ausgearbeitet. So muss etwa jeder Sportler im Vorhinein einen negativen Covid-19-Test vorweisen.

Schon die Einreise ist ein Thema. Nach aktuellem Stand haben Teilnehmer aus 38 von 54 Ländern das Okay erhalten. „Für die anderen arbeiten wir in Abstimmung mit dem Weltverband UCI und den Ministerien an einer Lösung“, sagte Mitveranstalter Marco Pointner. Sollte das Teilnehmerfeld „einer WM nicht würdig“ sein, könnten die Titelkämpfe laut Mitveranstalter Kornel Grundner in Absprache mit der UCI sogar abgesagt und alle Verträge storniert werden.

Zuschauerzahl als großes Fragezeichen

Ein großes Fragzeichen steht auch hinter der Zuschauerzahl. 10.000 – wie beim Weltcup-Finale im vorigen Jahr – werden es diesmal nicht werden. Nach aktuellem Stand werden nur Vorverkaufstickets für personalisierte Sitzplätze vergeben. Einen möglichen Verlust durch entgangene Ticketeinnahmen muss der Veranstalter selbst tragen. Mehr als die bisherigen 340.000 Euro wird es vom Land Salzburg an Förderung nicht geben.

Ursprünglich waren in Saalfelden/Leogang 2020 nur die WM-Entscheidungen im Downhill und Pumptrack geplant. Aufgrund der Absage der Cross-Country- und E-MTB-WM im Mai in Albstadt (Deutschland) sind die Salzburger kurzfristig eingesprungen.

Lokalmatadorin Valentina Höll: „Heimvorteil pusht mich“

Mit Lokalmatadorin Valentina Höll aus Saalbach und der Ötztalerin Laura Stigger hat man gute heimische Werbeträger für das Event. Beide sind mehrmalige Nachwuchs-Weltmeisterinnen im Downhill bzw. Cross Country. Höll wäre mit ihrer Zeit bei der U23-WM voriges Jahr in der Elite-Klasse, in der sie heuer erstmals antritt, Dritte geworden.

„Mich pusht der Heimvorteil, aber jeder weiß, dass ich auf dieser Strecke oft unterwegs bin. Das macht es nicht einfacher,“ sagte die 18-Jährige. Der Heimvorteil gilt auch insofern, dass sie den neuen Streckenabschnitt auf der Downhill-Strecke schon vor der WM testen wird können.

Laura Stigger: „Zweite Heim-WM ein absoluter Traum“

Stigger, die als Juniorinnen-Straßenweltmeisterin von Innsbruck 2018 bereits WM-Heimflair gewohnt ist, freut sich auf die noch zu bauende Cross-Country-Strecke: „Sie klingt technisch schwierig, das ist immer gut.“ Eine zweite Heim-WM sei „ein absoluter Traum“, die Motivation steige damit nochmals, betonte die 19-Jährige.

Gemein haben Höll und Stigger auch, dass vor Oktober nur wenige Rennen warten, die eine Standortbestimmung zulassen. Für Stigger stehen ein Doppelevent im Weltcup in Nove Mesto und die Staatsmeisterschaften in Dornbirn auf dem Programm. Im Downhill gibt es vor Oktober kein Weltcuprennen, Höll muss sich daher etwa bei den slowenischen und tschechischen Meisterschaften, wo sie vergangene Woche siegreich war, die WM-Form holen.

Sicherheitskonzept für Mountain Bike-WM

Die Organisatoren der Mountain Bike-WM in Saalfelden/Leogang arbeiten mit Hochdruck am Sicherheitskonzept. Wichtigste noch zu lösende Punkte sind Einreisebestimmungen für die Aktiven und ihre Betreuer sowie der Bau einer Cross-Country-Strecke.