Chronik

Räuber stellte sich kurz nach Tankstellen-Überfall

In der Nacht auf Donnerstag hat sich ein 21-Jähriger mutmaßlicher Räuber kurz nach einem Tankstellenüberfall in Eugendorf (Flachgau) selbst gestellt. Der junge Mann war noch in der Nähe des Tatorts und rief beim Polizeinotruf an.

Der Überfall fand kurz nach Mitternacht statt: Der 21-jährige Österreicher war Einkaufen im Tankstellenshop. Er nahm drei Artikel aus den Regalen und ging zur Kasse. Als der 55-jährige Angestellte die Waren scannte, zog der mutmaßliche Räuber eine Pistole, bedrohte den Angestellten und forderte Bargeld.

Auf Parkplatz in der Nähe versteckt

Der Angestellte händigte dem jungen Mann ein Geldscheinbündel – eine niedrige dreistellige Euro-Summe – aus, das dieser in die Jackentasche schob. Anschließend floh der mutmaßliche Tankstellenräuber zu Fuß und versteckte sich auf einem Parkplatz in der Nähe der Tankstelle.

Der bei dem Überfall unverletzt gebliebene Angestellte alarmierte inzwischen die Polizei – sowohl per Alarmknopf als auch telefonisch. Als ein Streifenwagen bei der Tankstelle eintraf, beobachtete das der 21-Jährige. Er wählte daraufhin selbst den Polizeinotruf und sagte, dass er soeben eine Tankstelle überfallen habe und sich stellen wolle. Er gab den Beamten auch seinen Standort bekannt. Unmittelbar darauf ließ sich der 21-Jährige widerstandslos von der Polizeistreife festnehmen. Die Beamten stellten das Bargeld und auch die Waffe – eine Gaspistole – sicher.

Finanznot durch Arbeitslosigkeit als Motiv

Im Verhör beim Landeskriminalamt legte der junge Tatverdächtige ein umfassendes Geständnis ab: Er sei seit Februar arbeitslos, seine finanzielle Lage sei deshalb trist. Deshalb habe er alleine den Überfall verübt. Warum er sich dann aber so rasch stellte, dazu gab es Donnerstagabend vorerst keine Informationen von der Polizei. Die Gaspistole habe er sich bereits vor einem Jahr gekauft, sagte der 21-Jährige. Er wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Salzburger Justizanstalt gebracht.