Geldscheine und Münzen
ORF.at/Birgit Hajek
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Chronik

AK kritisiert: Auszahlung Familienhärtefonds dauert zu lange

Die Arbeiterkammer kritisiert, dass es beim Familienhärtefonds zu langen Wartezeiten und Intransparenz komme. Antragsteller müssten teils monatelang auf eine Auszahlung warten oder würden überhaupt keine Information darüber erhalten, ob sie Unterstützung erhalten.

Anfang Juli beschloss der Nationalrat die Aufstockung des Familienhärtefonds um 30 Millionen Euro. Damit sollen Familien finanziell unterstützt werden, die durch die Coronavirus-Krise unverschuldet in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Allerdings komme diese Hilfe teils nicht an, heißt es aus der Arbeiterkammer. Derzeit häufen sich dort die Anfragen bezüglich des Familienhärtefonds.

Alleinerzieherin wartet seit zwei Monaten

Eine Alleinerzieherin beispielsweise warte schon seit mehr als zwei Monaten auf die Auszahlung der Hilfe aus dem Familienhärtefonds, kritisiert der Präsident der Salzburger Arbeiterkammer Peter Eder. Bedürftige würden dadurch zu Bittstellern degradiert. „Wenn man die Hotline anruft, wird man zum Bittsteller, vertröstet oder weiter vermittelt. Das kann nicht der Sinn und Zweck eines Härtefonds sein.“

AK: Höhe der Unterstützung muss nachvollziehbar sein

Härtefälle müssten viel schneller abgearbeitet werden, meint AK-Präsident Eder. Die Interessensvertretung fordert außerdem eine bessere Nachvollziehbarkeit, wie sich die Höhe der Beträge errechnet. Auf Nachfragen von Betroffenen dazu, würde es oft keine Auskunft geben, beklagt Eder.