Totentrompeten auf Moos wachsend
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Landwirtschaft

Schwammerlsaison: „Noch etwas zu kühl“

In Salzburg nimmt die Schwammerlsaison langsam an Fahrt auf. Ein Lokalaugenschein im Lungau zeigt, dass es bereits reichlich Steinpilze gibt, Eierschwammerl hingegen wachsen noch etwas spärlich. 1.900 Tonnen Schwammerl werden in Österreich laut Statistik Austria jedes Jahr geerntet.

Die feuchte Witterung ist optimal für Schwammerl, allerdings ist es in manchen Regionen in Salzburg noch zu kühl für reiche Ausbeute, so auch im Lungau, der Salzburger Schwammerlhochburg. Eierschwammerl sprießen hier zwei bis drei Wochen später als sonst aus dem Boden.

Dennoch rechnen Schwammerlkenner mit einem guten Jahr, sobald die Temperaturen steigen, denn die Grundvoraussetzungen für ein gutes Schwammerljahr mit einem milden Frühjahr und ausreichend Feuchtigkeit im Frühsommer waren auch dieses Jahr geboten.

Zwei Kilo dürfen pro Tag geerntet werden

Im Lungau durchstreifen die ersten Schwammerlsucher bereits die Wälder auf der Suche nach der begehrten Beute. Im Durchschnitt isst ein Österreicher jährlich zwei Kilogramm Pilze und zwei Kilo sind es auch, die Pilzsammler pro Person und Tag aus dem Wald mitnehmen dürfen. Überprüft wird die Erntemenge von der Berg- und Naturwacht.

Bereits viele Steinpilze

Steinpilze gibt es bereits reichlich, die Eierschwammerl hingegen wachsen noch etwas spärlich, doch die kommen noch, ist man im Lungau überzeugt. „In den Wäldern ist genug Feuchtigkeit, die Temperatur hingegen hat ein wenig gefehlt. Sobald es warme Tage gibt, gibt es sicher auch wieder viele Schwammerl“, sagt Alois Doppler von der Berg- und Naturwacht.

Noch etwas zu kühl fpr Schwammerlsaison

Die feuchte Witterung ist optimal für Schwammerl, allerdings ist es in manchen Regionen etwas zu kühl für reiche Ausbeute – so auch in der Schwammerlhochburg Salzburgs – dem Lungau. Und so sprießen die Eierschwammerl zwei bis drei Wochen später als sonst aus dem Boden

Eierschwammerl: Drei Wochen später dran

Auch auf den Märkten ist das Angebot an Lungauer Eierschwammerln noch dürftig. „Es ist der dampfig, es regnet oft in der Nacht, das wäre eigentlich gut für die Schwammerl, wobei es generell bislang etwas zu kalt war und auch noch zu kalt ist. Das verzögert das Schwammerlwachstum um bis zu drei Wochen“, sagt der Tamsweger Marktstandler Philipp Wind. Auch steirische Eierschwammerl aus der Schladminger Gegend sind derzeit noch rar. Die Schwammerlhändler hoffen durch die Bank nach wie vor auf etwas höhere Temperaturen.

Lebensrhythmus der Bäume wirkt sich auf Wachstum aus

Wobei das Schwammerlwachstum nicht nur von den Temperaturen abhängt, sondern auch vom Lebensrhythmus der Bäume. Nach Auskunft der Pilzexperten werden die Pilze heuer noch ausreichend Fruchtkörper bilden. Deshalb hat sich das Haus der Natur auch entschlossen, trotz Corona die Pilzberatung ab Ende Juli wieder aufzunehmen. Heuer erwartet man besonders viele einheimische Schwammerlsucher und will dazu beitragen, Verwechslungen mit Giftpilzen zu verhindern.