Salzburger Festspiele Kartenverkauf
ORF.at/Georg Hummer
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Kultur

Festspiele starten freien Kartenverkauf

Bei den Salzburger Festspielen hat am Montag der freie Verkauf der restlichen 25.000 Festspielkarten begonnen. Das sind jene Tickets, die weder von Freunden und Förderern der Festspiele gekauft wurden noch von jenen, die bereits Karten für die regulären Festspiele hatten.

Der Ansturm auf diese noch verfügbaren Tickets war vor allem online groß. Bevor die Coronavirus-Krise den Strich durch die Rechnung machte, hatten die Festspiele für das Jubiläumsjahr heuer den Verkauf von 240.000 Karten geplant. Die Zahl der Vorstellungen musste aber dann halbiert werden, die Zahl der Spielstätten ebenso. Außerdem sorgt die Pandemie dafür, dass nur jeder zweite Sitzplatz vergeben werden kann.

Mehr als 50.000 Karten wurde in den vergangenen Wochen verkauft. Rund 25.000 kommen ab Montag nun auf den freien Markt. Die noch verfügbaren Tickets werden ausschließlich im Festspiel-Shop in der Hofstallgasse verkauft, dieser befindet sich beim Eingang in die Felsenreitschule und in das Haus für Mozart.

Volle Palette der Aufführungen zu haben

Es gibt noch Karten für praktisch alle Aufführungen, betont man bei den Festspielen – sogar der Jedermann sei noch zu haben. Dass es rund zwei Wochen vor Festspielbeginn noch Jedermann-Karten gibt, überrascht die Kunden und auch das Festspielmanagement. Die Aufbauarbeiten für die Tribüne und Bühne für den Jedermann am Domplatz werden in den nächsten Tagen abgeschlossen sein, die ersten Aufführungen stehen am 01. August auf dem Programm.

Ansturm auf Festspielkarten

Seit Montag sind rund 25.000 Festspielkarten im freien Verkauf erhältlich. Das sind jene Tickets, die weder von Freunden und Förderern der Festspiele gekauft wurden noch von jenen, die bereits Karten für die regulären Festspiele hatten. Der Ansturm auf diese noch verfügbaren Tickets war vor allem online groß.

Manche Kunden haben Angst vor Ansteckung

Im Festspiel-Shop können die Karten ab nun im freien Verkauf erworben werden. Manche treue Kunden kommen lediglich zum Informieren vorbei, für welche Vorstellungen es noch Karten geben würde und kaufen nicht wegen Bedenken vor einer Covid-19-Ansteckung. „Ich bin Arzt und informiere mich ständig und im Moment habe ich einfach noch Bedenken, wenn ich in einer Oper sitzen würde“, sagt Wolfgang Enke aus Deutschland.

Festspiele zwischen Abstand halten und Hochkultur

Bei den Festspielen ist man sich der Bedenken bewusst und hat für den heurigen Sommer ein komplexes Sicherheitssystem ausgearbeitet. „Es geht darum, dass wir hier einen guten Weg finden, dass das Publikum trotz der Sicherheitsvorkehrungen noch Lust auf die Vorstellungen hat“, schildert der kaufmännische Direktor der Salzburger Festspiele, Lukas Crepaz.

Festspiele auf Kartenverkauf angewiesen

Man sucht bei den Festspielen die Nähe zum Publikum, denn trotz der Halbierung der Aufführungen konnte nicht einmal ein Drittel der ursprünglich aufgelegten 240.000 Tickets verkauft werden. Die Festspiele sind auf die Kartenerlöse angewiesen, auch wenn sie heuer statt der gewohnten knapp 50 Prozent nur 20 Prozent zum Budget beitragen.