Für die Kultur- und Musikstadt Salzburg ist die Situation mit dem Coronavirus ganz besonders verheerend: freischaffende Musiker und Orchester hatten monatelang keine Einnahmen, die Umsätze sind von einem Tag auf den anderen auf Null gesunken. Auch für die Camerata hatte die Absage sämtlicher Konzerte beinahe einen wirtschaftlichen Totalschaden zur Folge, sagt der Geschäftsführer der Camerata Salzburg, Shane Woodborne: „Wir haben 27 Auftritte verloren. Das bedeutet, wir haben etwa 800.000 Euro an Einnahmen verloren. 40 Prozent unserer Musiker haben von heute auf morgen kein Einkommen mehr gehabt“.
Für Musiker gibt es kein Home-Office, ohne Auftritte fehlen schlicht die Einkünfte. Geigerin Nanni Alm schildert: „Wir Musiker sind freischaffend. Wir haben kein Gehalt. Jedes Konzert, das wir spielen, wird bezahlt. Wenn die ausfallen, haben wir keine Gage. Das ist in staatlichen Orchestern anders“.
Wohltätige Vereine halfen aus
In Salzburg sind unter anderem wohltätige Vereine eingesprungen. Organisationen wie etwa die Rotarier haben namhafte Beträge gesammelt, um das Überleben eines der wichtigsten Orchester in Salzburg zu sichern. Suzanne Harf vom Rotary Club sagt, da habe es keine Diskussionen gegeben. In dieser Notlage habe man helfen müssen.
Mit zwei Konzerten am Sonntag schließt die Camerata Salzburg ihr Comeback vorläufig ab. Gespielt wird im Großen Saal des Mozarteums, und auf dem Programm steht natürlich Mozart.
Camerata spielt wieder Konzerte
Nach dem wochenlangen Coronavirus-Lockdown kann das Orchester jetzt wieder auftreten