Die Anlage geht auf die Bedürfnisse der normalerweise beim kühlen Kap der Guten Hoffnung in Südafrika beheimateten Seevögel ein. Sie haben in Salzburg nun alle neue Namen bekommen: Luke, Lorelei, Peso, Natsuki, Skipper, Sally, Quincy, Kim, Maguro, und, ., Ikura. Fünf Weibchen, fünf Männchen, vier Pärchen, zwei Singles.
Fixe Paare, aber auch Partnerwechsel
Andreas Gfrerer vom Salzburger Zoo leitet den Fachbereich Afrika: „Zum Anfangen ist es super mit zehn. Und vielleicht finden die zwei Singles ja noch zueinander.“ Gerlinde Hillebrand ist zoologische Leiterin des Zoos: „Man darf sich das bei Pinguinen nicht so romantisch vorstellen. Die bleiben zwar zusammen, wenn das funktioniert. Aber es kommt durchaus auch vor, dass die dann einen Partnerwechsel machen.“ Ihr Kollege Gfrerer betont, man müsse schauen: „Sie haben natürlich die Freiheit zu lieben, wen sie wollen.“
Pinguine sind bei Partnerwahl und Lebensraum sehr wählerisch. 1,3 Millionen Euro hat der Zoo in die neue Anlage gesteckt. Die Vögel können nicht fliegen, aber extrem gut schwimmen.
Großer Aufwand bei Ausstattung
Zoo-Direktorin Sabine Grebner sagt, die einen mögen eher die Morgensonne, die andere die zu Mittag: „Die einen wollen mehr den Schatten, die Bodenstruktur im Gehege ist auch wichtig für die Füße. Es gibt Steinchen und Sand gemischt, dazu ein eigener Wasserfall und ein großes Becken sind sehr wichtig. Kühles Wasser muss immer wieder nachgeführt werden. Sie schwimmen natürlich wahnsinnig gern, und sie fressen sehr viel Fisch und nochmals Fisch.“
Das ist gut eine Tonne Fisch pro Jahr. Luxus-Bruthöhlen gehören auch zu dem neuen Gehege, sagt Bereichsleiter Gfrerer: „Das sind Steinhöhlen, die nur aus Stein sind. Einen Abfluss haben alle drinnen, dazu einen Kieselboden, es gibt Belüftung, mit Licht, ohne Licht, also sehr individuell.
Als Nesterlbauer eher unkreativ
Teilweise müssen die frischen Paare noch selbst Hand bzw. Flügel anlegen, sagt Gerlinde Hillebrand: „Sie bauen relativ unkreative Nester mit ein paar Stöckchen und Steinchen.“ Erste Küken werden im nächsten Jahr erwartet.