Stadtsenat entscheidet über künftigen Gswb-Chef

Bislang haben zwei Geschäftsführer – einer rot, einer schwarz – die Geschicke der Gswb gelenkt, die zu gleichen Teilen der Stadt und dem Land gehört. Die Bestellung Rassaerts zum Chef der gemeinnützigen Salzburger Wohnbaugesellschaft (Gswb) war zuletzt heftig umstritten. Der bisherige Prokurist wird eher dem ÖVP-Lager zugeordnet. Seine Bestellung war wohl auch deshalb nicht einfach.

Möglich wurde sie durch die Unterstützung der Grünen: Verlangt wurde unter anderem die Offenlegung seines Gehalts. Am Montag ging der bisherige Gswb-Prokurist zu diesem Punkt selbst in die Offensive und legte sein Jahreseinkommen offen. Er sehe kein Problem darin, im Sinne einer größtmöglichen Transparenz, das vereinbarte Gehalt bekannt zu geben, teilte Rassaerts schriftlich mit.

Jahresbruttolohn würde bei 196.000 Euro liegen

Sein Jahresbruttobezug würde im Fall einer Bestellung bei 196.000 Euro liegen, dazu würde ihm ein Bonus von maximal 28.000 Euro jährlich zustehen, für die Pensionsvorsorge würden jährlich 17.500 Euro ausbezahlt. Ein Anspruch auf einen Dienstwagen bestehe nicht, der Vertrag würde auf fünf Jahre abgeschlossen.

ÖVP und Grüne stimmten für Rassaerts

Für Bürgerlisten-Klubobfrau Inge Haller wurde mit dieser Offenlegung ein guter Teil ihrer bisherigen Kritikpunkte erfüllt, sie will diese Transparenz in allen öffentlichen Unternehmen erreichen. In diesem Zusammenhang gelte es mit der ÖVP noch zu verhandeln. Das Auswahlverfahren habe kein Indiz dafür geliefert, dass Rassaerts nicht die entsprechenden Qualifikationen für die Funktion des Alleingeschäftsführers habe. Seine Bestellung wurde am Montag von der Salzburger Stadtpolitik mehrheitlich abgesegnet. SPÖ und FPÖ stimmten gegen die Bestellung Rassaerts. Für eine Mehrheit pro Rassaerts sorgten schließlich die Grünen.