ÖGK Gesundheitszentrum Süd
ORF.at/Christian Öser
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Gesundheit

ÖGK startet fünf neue Projekte in Salzburg

Die Gesundheitskasse ÖGK startet in Salzburg fünf neue Projekte zur Gesundheitsvorsorge: Unter anderem geht es dabei um Therapie für übergewichtige Kinder oder um eine bessere Vorsorge gegen Zuckerkrankheit. Das Geld dafür kommt aus den Rücklagen.

Dabei handelt es sich um Geld, das die ehemalige Salzburger Gebietskrankenkasse in das allgemeinen ÖGK-Budget eingezahlt hat. Doch nur acht Millionen dieser 250 Millionen Euro an ehemals Salzburger Geld fließen jetzt ins Bundesland zurück.

Für fünf Gesundheitsprojekte in Salzburg hatte es jüngst grünes Licht vom Verwaltungsrat der Österreichischen Gesundheitskasse ÖGK in Wien gegeben: Zum einen soll es ein Programm für die rund 5.000 stark übergewichtigen Kinder im Bundesland geben.

Unterstützung für Kinder psychisch kranker Eltern

Dazu ist noch ein Ausbau der Unterstützung von Kindern psychisch kranker Eltern geplant. Auch ein Programm zur Diabetes-Vorsorge kann jetzt starten, ebenso ein Ausbau des Kardiomobils für die Herzschwäche-Vorsorge. Das fünfte Projekt schließlich ist eine bessere Unterstützung für Angehörige von Demenzpatienten.

Die fünf Programme kosten zusammen rund acht Millionen Euro, sagt Thom Kinberger, oberster Arbeitnehmervertreter in der ÖGK Salzburg. Dies sei aber nur ein Bruchteil der Rücklagen, die die ehemalige Salzburger Gebietskrankenkasse in Wien bei der ÖGK abgeliefert hat, beklagt Kinberger.

„Dass wir dafür feilschen mussten, ist zutiefst bedauerlich“

„Wir haben in Summe 250 Millionen Euro an Rücklagen in die ÖGK überführt. Und ich glaube, es ist nicht vermessen, wenn ich sage, wir hätten für die genannten zukunftsweisenden Projekte gerne 30 Millionen Euro an Versicherungsgeldern zurück, die Salzburgerinnen und Salzburger geleistet haben. Dass wir dafür trotzdem noch einmal feilschen mussten und uns sogar Zukunftsprojekte gestrichen wurden, das bedauere ich wirklich zutiefst“, sagt Kinberger.

Schließlich seien weitere sieben Salzburger Gesundheits-Vorsorgeprojekte, die zusammen rund 22 Millionen Euro kosten, noch in der Warteschleife, ergänzt Kinberger. Die Salzburger ÖGK-Vertreter würden in den nächsten Jahren kämpfen, um sie vom Verwaltungsrat in Wien genehmigt zu bekommen, kündigt Kinberger an.