Polizeischild
rubra
rubra
Chronik

Brand in Sportgeschäft: Verdächtiger gefasst

Die Brandstiftung in der Nacht auf Montag in einem Sportgeschäft in Saalbach (Pinzgau) dürfte geklärt sein: Aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung forschte die Polizei einen 19-jährigen Urlauber aus Nordrhein-Westfalen (Deutschland) als mutmaßlichen Täter aus.

Der 19-jährige Mann aus Münster gab an, er sei in der Nacht so stark betrunken gewesen, dass er sich an nichts erinnern könne. Der Schaden beträgt rund 300.000 Euro.

Der Vorfall hatte sich zunächst als Einbruch dargestellt, bei dem der Täter das Feuer offenbar zum Vernichten von Spuren gelegt haben könnte. Aber wie es derzeit aussieht, sei jedoch nichts gestohlen, sagte ein Sprecher der Polizei am Donnerstag gegenüber der Austria Presse Agentur (APA).

Brandbeschleuniger in Treppenhaus ausgeleert

Ob der Täter bereits einen Brandbeschleuniger – etwa Benzin oder ein brennbares Lösungsmittel – bei sich hatte oder diesen im Laden vorfand, ist derzeit noch nicht bekannt. Jedenfalls leerte er diesen im Bereich eines Treppenaufgangs aus und zündete ihn an. Das Feuer dürfte zunächst nur geschwelt sein, bis wegen der immer größer werdenden Hitze eine Glasscheibe des Geschäfts zersprang.

Gäste eines benachbarten Hotels wurden dadurch auf den Brand aufmerksam und alarmierten die Feuerwehr. „Der Brand war kurz davor, sich zu einem größeren Feuer zu entwickeln“, sagte Ortsfeuerwehrkommandant Michael Eberharter gegenüber der APA.

300.000 Euro Schaden

Mehreren Atemschutztrupps sei es aber gelungen, die Flammen in dem Gebäude – es ist großteils aus Holz – trotz des starken Rauchs rasch zu löschen. Dennoch entstand ein Schaden von rund 300.000 Euro.

Aufgrund von Zeugenaussagen stießen die Ermittler auf den Jugendlichen aus Deutschland, der aber weder ein Geständnis ablegte noch die Tat abstritt: Er könne sich wegen seiner Alkoholisierung schlichtweg nicht mehr erinnern. Der 19-Jährige wird bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.