Beamte des Landeskriminalamts Salzburg, des Landeskriminalamt Vorarlberg und des Bundeskriminalamts aus Wien müssen nach den Schüssen vor einem Wohnhaus am Leopoldskroner Weiher etliche Fragen beantworten: Warum und wie konnte dem 28-jährigen Polizisten die Dienstwaffe entrissen werden? Wie verhielt sich dabei sein 23-jähriger Kollege und was hat der 36-jährige Hausbewohner getan?
Dazu untersucht das Bundeskriminalamt im Schießkanal und in Laboren die beiden Polizeiwaffen, sowie die Munition der Beamten. Das Landeskriminalamt Salzburg fasst die Ergebnisse zusammen. Gleich zehn Polizisten aus Bregenz (Vorarlberg) unter dem Kommando des stellvertretenden LKA-Leiters, einem Major, wurden routinemäßig als unbefangenes Waffengebrauchsermittlungsteam beigezogen, um den Ablauf der Schießerei zu untersuchen. „Sie haben die notwendigen Analysen eingeleitet, Beteiligte einvernommen, den Sachverhalt zu Papier gebracht, sowie die nötigen Berichte für die Staatsanwaltschaft verfasst“, sagt dazu der Salzburger Polizeisprecher Hans Wolfgruber.
Großes Ermittlerteam hat Untersuchungen abgeschlossen
Die Vernehmungsexperten, Einsatztrainer und Tatortspezialisten aus Vorarlberg haben von Donnerstag bis Samstag in Salzburg mit Hochdruck ermittelt. „Um eine rasche und effiziente Aufarbeitung zu gewährleisten. Polizeilich wird grundsätzlich im Zweierteam gearbeitet. Durch diese Teamgröße konnten auch mehrere Personen zeitgleich vernommen und andere Ermittlungsschritte abgearbeitet werden“, sagt Wolfgruber.
Die Ermittlungen der Vorarlberger sind bereits abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft entscheidet nun über die nächsten Schritte. Bregenzer Polizisten haben zuletzt 2015 nach Schüssen aus Polizeiwaffen in Salzburg ermittelt. Die Salzburger Polizisten ermitteln übrigens routinemäßig für Kärntner Kollegen nach lebensgefährdenden Schüssen aus Dienstwaffen.