Initiiert hat diese Aktion die Familie einer verunglückten angehenden Lehrerin. Die 27-Jährige kam vor drei Monaten genau dort ums Leben, wo nun die Mahnwache stattfand. Ein junger Einheimischer hatte ein äußerst riskantes Überholmanöver durchgezogen und starb ebenfalls bei dem von ihm verursachten Crash.
„Es betrifft Leute, die ganz bewusst rasen“
Das Datum war bewusst gewählt. Donnerstag wäre Katrin Koch 28 Jahre alt geworden. Das war auf einem der Transparente zu lesen. Familie, Freundeskreis, Kollegen, Nachbarn und Anrainer der Straße wollten mit der Mahnwache nicht nur an die junge Henndorferin erinnern.
„Leider immer noch ein Kavaliersdelikt“
Politik und Bevölkerung sollen mit solchen Aktionen auch künftig dazu bewegt werden, das Rasen gesellschaftlich zu ächten, sagt Sabine Koch-Peterbauer, die Mutter der Toten: „Das wird immer noch als Kavaliersdelikt gesehen. Es geht uns um die, die ganz bewusst rasen und überholen, wo es riskant ist. Ich meine nicht die Autofahrer, die manchmal zu schnell sind. Das passiert jedem.“
Weitere Aktionen geplant
Die Mahnwache soll keine Einzel-Aktion bleiben. Die Familie will mit ihren Forderungen beharrlich bleiben und weitere Mahnwachen an gefährlichen Straßenzügen organisieren.
Bilder der Unfallstelle vom 10. März:
Was bei diesem Crash geschah
Bei dem schweren Verkehrsunfall auf der B1 in der Nähe von Eugendorf sind zwei Menschen ums Leben gekommen, eine dritte Person wurde schwer verletzt. Die Bundesstraße war nach dem Unfall mehrere Stunden lang gesperrt – mehr dazu in salzburg.ORF.at (10.4.2020)