Der 44-jährige Münchner war Sonntagvormittag auf einer Wanderung vom Ingolstädter Haus bei Saalfelden (Pinzgau) in Richtung Wimbachgries (Bayern). Dabei stürzte er und verletzte sich an der Schulter. Seine Schmerzen waren laut Einsatzkräften sehr groß, und die Rettung dauerte bei Schlechtwetter mehrere Stunden. Unser Archivbild oben zeigt das Wimbachgries zwischen Steinernem Meer, Hochkalter und Watzmann-Südgipfel (rechts) in den Berchtesgadener Alpen.
Kein Flugwetter für Heli-Besatzung
Denn zum einen gab es an der Unfallstelle kein Handynetz. Deshalb musste ein Mitglied der sechsköpfigen Wandergruppe des Münchners rund eine Stunde zurück zum Ingolstädter Haus gehen, um von dort aus Hilfe zu holen. Der Rettungshubschrauber aus Traunstein (Bayern) konnte trotz des schlechten Wetters mit Wind, Wolken und Starkregen einen Notarzt und einen Bergretter im Latschengelände unterhalb der Unfallstelle absetzen. Doch an eine Rettung des Verletzten vom Hubschrauber aus war nicht zu denken. Auch das Team des Rettungshubschraubers Alpin Heli 6 aus Zell am See (Pinzgau) musste wegen des Schlechtwetters abdrehen.
Notarzt renkte Schulter ein
Deshalb begleiteten die Bergwachtmänner zusammen mit einem Pinzgauer Bergretter den Verletzten zurück zum Ingolstädter Haus. Dort renkte ihm der Notarzt wieder die Schulter ein.
Abstieg zu Kallbrunnalmen
Nach der Hilfsaktion stieg die Gruppe über die Kallbrunnalmen bei Weißbach bei Lofer (Pinzgau) ab. Dort wartete die Bergrettung mit einem Einsatzfahrzeug. Das brachte den 44-Jährigen ins Tal, von dort wurde er mit einem Rettungsauto ins Spital gebracht. Insgesamt waren an der grenzüberschreitenden Aktion 15 Bergretter aus Bayern und dem Pinzgau, die beiden Helikopter-Besatzungen und eine Rettungswagen-Besatzung aus Berchtesgaden beteiligt.