Seit Monaten gab es wegen der Ansteckungsgefahr nur noch telefonische Beratungen für Asylwerber, Flüchtlinge und Zuwanderer. Erst kürzlich haben Experten in einem Bericht die Arbeit der Integrationsministerin kritisiert. Mehr als die Hälfte der politischen Maßnahmen helfe nicht der Eingliederung in die Gesellschaft, sondern sei desintegrativ – als Beispiel wurden dafür die Förderklassen genannt, wo Kinder mit schlechten Deutschkenntnissen in eigenen Klassen unterrichtet werden.
Raab: „Wir fördern und fordern ganz bewusst“
Die Bundesministerin weist die Darstellung in diesem Bericht zurück. Integration sei keine Einbahnstraße. Sie müsse von beiden Seiten geleistet werden, so Susanne Raab am Freitag bei ihrem Besuch in Salzburg: „Wir fördern, indem wir hier Deutsch- und Wertekurse anbieten. Aber wir fordern auch die Eigenverantwortung und das Engagement der Zuwanderer ein. Wenn das nicht gegeben ist, dass werden Sozialleistungen gekürzt. Integration ist ein zweiseitiger Prozess.“
Vorbereitung auf den Arbeitsalltag
Das Integrationszentrum Salzburg dient in erster Linie den Asylwerbern, die einen positiven Bescheid für den weiteren Aufenthalt in Österreich bekommen. Die Ministerin besuchte am Freitag einen Kurs für Frauen aus Syrien und dem Irak. Diese lernen, was Arbeitgeber in Salzburg und Österreich von künftigen Mitarbeiterinnen erwarten. Und wie sich Interessierte für den Berufseinstieg vorbereiten können.