Der Grundaufbau der Yachten ist das selbe Produkt, das die Mattseer Schöchl-Werft auch an zivile Kunden verkauft – nur braucht die Marine die etwas spartanischere Variante. Luxusteile sind weniger verbaut, dafür etwas robuster und mehr auf Muskelkraft ausgelegt. Fünf Yachten hat die Marine jetzt gekauft. Um das zu ermöglichen, mussten es die Mattseer erst einmal durch eine Ausschreibung europaweite schaffen, betont Geschäftsführer der Mattseer Werft, Gerhard Schöchl.
„Die deutsche Marine geht dabei sehr sachlich vor. Die Ausschreibung für die Schiffe umfasste mehr als 230 Seiten und musste Punkt für Punkt abgearbeitet werden“, schildert Schöchl. 30 Jahre lange sollen die Schiffe im Einsatz sein – das ist eine der Anforderungen der Deutschen.
1,2 Millionen Euro gehen von der Nordsee nach Mattsee
1,2 Millionen Euro gehen dafür jetzt von der Nordsee nach Mattseee. Im Gegenzug sind bereits vier Yachten nach Deutschland geliefert worden, die fünfte soll in den nächsten Wochen in den Norden gehen – und das soll vorerst auch die letzte sein, sagt der Leiter der Marinesegelschule Michael Hufnagl. „Nach aktuellem Stand ist es genau so … aber wer weiß“ …
Denn, auch wenn es den Marineoffizieren und der Schöchlwerft recht wäre, noch mehr Mattseer Marineschulschiffe zu produzieren, braucht es in Deutschland dazu auch den politischen Willen.
Fünf Schöchl-Yachten für deutsche Marine
Die Flachgauer Schiffswerft Schöchl aus Mattsee (Flachgau) hat fünf Segelyachten an die deutsche Marine verkauft. Sie dienen an der Nordsee als Ausbildungsschiffe für angehende Offiziere. Schöchl setzte sich bei der Ausschreibung gegen vier Mitbewerber durch.