Eine Prozession durch den Ort von Altar zu Altar – mit Musikkapelle vorneweg, dahinter der Pfarrer mit der Monstranz unter dem Baldachin; die Vereine und das Kirchenvolk dahinter: Dieses Bild suchte man heuer in Salzburg vergeblich. Lang hätten die Beschränkungen gar keine Prozessionen zugelassen, sagt Roland Rasser, Generalvikar der katholischen Erzdiözese Salzburg. Die Lockerungen seien dann zu spät gekommen, die Vorbereitungszeit wäre einfach zu kurz gewesen.
„Grundabstand“ in Prozession kaum einzuhalten
Und auch unter den derzeit gültigen Regelungen seien Prozessionen nur schwierig abzuhalten, so Rasser: „Wenn man in einer Prozession zwischen jeder Reihe einen Meter Mindestabstand einhalten muss, dann wird die Kolonne sehr lang. Schwierig ist es dann, wenn sie bei den Stationen zusammenstehen müssen. Da ist es ein bisschen gefährlich, ob dieser Grundabstand einzuhalten ist.“
Und so blieb es in vielen Gemeinden bei kleineren Umgängen – wie zum Beispiel jenem um den Salzburger Dom. In Siezenheim (Flachgau) fuhr Pfarrer Johann Reißmeier mit einer Pferdekutsche durch den Ort – zu zehn kleineren Stationen. In Abtenau (Tennengau) waren beispielsweise einfache Ge- und Bedenkfeiern im Stundenrhythmus geplant. Gefeiert wurde Fronleichnam in allen katholischen Pfarrgemeinden – nur eben anders als normal.