Alle Ziele, die mit dem Zug in unter drei Stunden Fahrzeit erreichbar sind, sollen künftig nicht mehr von AUA-Maschinen bedient werden. Diese Vereinbarung ist Teil des staatlichen Rettungspakets für die wirtschaftlich angeschlagene Fluglinie. Aktuell betrifft das neben der Flugstrecken Salzburg – Wien auch Linz – Wien. Sobald der Semmering-Basistunnel fertig ist, soll auch Graz – Wien nicht mehr von AUA-Fliegern bedient werden.
Pressekonferenz der Regierungsspitze zur AUA-Rettung
Das Rettungspaket für die AUA steht. Das gaben Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und weitere Mitglieder des Regierungsteams Montagnachmittag bekannt. Das mit der AUA-Mutter Lufthansa ausverhandelte Rettungspaket hat ein Volumen von insgesamt 600 Millionen Euro.
Die Grünen machten sich für diese Bedingung stark – allen voran Umwelt- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler. Aber auch die Salzburger Grünen forderten ein Aus für die Kurzstreckenflüge in den letzten Wochen. Dementsprechend zufrieden ist jetzt Grünen-Landessprecher Heinrich Schellhorn: „Zusätzliche Zugverbindungen können diese Kürzeststrecken schnell, komfortabel und klimafreundlich ersetzen. Ich bin froh, dass hier die Zeichen der Zeit erkannt werden.“
Linie Salzburg – Wien wird nicht neu gestartet
Seit den coronavirusbedingten Sperren fliegt die Austrian Airlines ja gar nicht mehr von oder nach Salzburg. Und nach dem Neustart des Flugbetriebs am 15. Juni wird die Linie nach Wien nicht wieder aufgenommen. Wer künftig von Salzburg aus mit der AUA über das Drehkreuz Wien-Schwechat internationale Ziele anfliegen will, muss die Teilstrecke Salzburg – Wien mit dem Zug fahren.
Dazu sollen die ÖBB-Verbindungen vom Salzburger Hauptbahnhof zum Wiener Flughafen gerade in den frühen Morgenstunden ausgebaut werden, sagt der grüne Landtagsabgeordnete Simon Heilig-Hofbauer: „So soll sichergestellt werden, dass man auch die frühen Flüge erreicht.“ Ab wann diese zusätzlichen Züge fahren sollen, ist noch nicht klar. Es werde aber daran gearbeitet, so Heilig-Hofbauer. Zudem soll es ab 2021 das 1-2-3-Ticket für den öffentlichen Verkehr geben. Auch das Nachtzugsangebot soll ab 2024 mit neuen Zugsgarnituren um 500 Millionen Euro ausgebaut werden.