Kultur

Neue Direktorin für Kunst-Sommerakademie

Die von Oskar Kokoschka gegründete Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg bekommt eine neue Direktorin: Mit 1. September übernimmt die 45-jährige gebürtige Dresdnerin Sophie Goltz die Leitung.

Sophie Goltz
Jens Ziehe
Sophie Goltz leitet ab 1. September die Sommerakademie Salzburg

Goltz folgt damit auf Hildegund Amanshauser, die der Sommerakademie seit März 2009 vorsteht. Landeskulturreferent Heinrich Schellhorn (Grüne) begrüßte am Montag die Bestellung: „Mit Sophie Goltz konnten wir eine renommierte Kuratorin und Lehrbeauftragte mit internationaler Erfahrung für die Salzburger Sommerakademie gewinnen.“ Sie habe sich unter 42 Bewerbern um den Posten durchgesetzt und die Jury mit ihren Erfahrungen im Kuratieren und der Lehre überzeugt, so Schellhorn.

Von Singapur nach Salzburg

Noch ist Sophie Goltz in Singapur tätig – am NTU Centre for Contemporary Art. Sie lehrt dort auch an der School of Art, Design and Media der Nanyang Technological University Singapore.

Von 2013 bis 2016 war sie Künstlerische Leiterin von Stadtkuratorin Hamburg, einem Initiativprojekt der Hansestadt zur Erneuerung des Kunst-im-öffentlichen-Raum-Programms. Davor war sie Leiterin der Kommunikation und Kunstvermittlung und Kuratorin am Neuen Berliner Kunstverein.

Die von Oskar Kokoschka 1953 als „Schule des Sehens“ auf der Festung Hohensalzburg gegründete Akademie will Sophie Goltz in seinem Geist weiterführen: „In einem Moment, in dem Europa sich aus dem Trauma des Faschismus und des Zweiten Weltkrieges neu aufrichten musste, hat er sich für die Freiheit der Künste und der Künstlerinnen und Künstler eingesetzt. Als zukünftige Direktorin möchte ich diesen Moment in der Gegenwart immer wieder neu aktualisieren. Die Frage, die sich mir dabei stellt: Wie lässt sich das durch eine kulturelle Institution teilen? Wie können – im Kontext der traditionsreichen Sommerakademie Studierende, Künstlerinnen, Künstler, Kuratorinnen, Kuratoren, Theoretikerinnen, Theoretiker wie Interessierte – eine Kunst von Morgen kollaborativ erdenken und erproben?“