Salzburger Unternehmen entwickeln nun Zutrittssysteme für Bäder, Museen, Stadien und andere Veranstaltungsorte, damit die CoV-Sicherheitsregeln eingehalten werden können. Es geht um Geräte, die den Mund-Nasen-Schutz kontrollieren oder die Körpertemperatur messen.
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CoV-Kontrollen: Neuer Geschäftszweig im Anlagenbau

Salzburger Unternehmen entwickeln nun Zutrittssysteme für Bäder, Museen, Stadien und andere Veranstaltungsorte, damit die CoV-Sicherheitsregeln eingehalten werden können. Es geht um Geräte, die den Mund-Nasen-Schutz kontrollieren oder die Körpertemperatur messen.

Im Augustiner Bräustübl in Salzburg-Mülln dürfen beispielsweise nun nur noch 900 Gäste bedient werden, statt wie bisher 2.400. Die Klosterbrauerei hat ein neues Zutrittssystem angeschafft, sagt Geschäftsführer Rainer Herbe: „Wir haben uns für ein automatisiertes Zählsystem entschieden, das die Gäste beim Betreten und Verlassen zählt. Wenn wir voll sind, lässt es Gäste erst wieder hinein, wenn welche weggegangen sind.“

Infrarot-Messungen der Körpertemperatur

Entwickelt wurde dieses System bei Fiegl & Spielberger in Thalgau (Flachgau). Die Firma baut auch Videosysteme für Flughäfen. Nun hat man zusätzlich verschiedene Zutrittssysteme konstruiert – wie eine neue Säule zum Fiebermessen, wie Manager Bernhard Bachofner schildert: „Es arbeitet mit einem Infrarot-Messsystem, das neben der Körpertemperatur auch die Außentemperatur mit einbezieht. Wenn beispielsweise jemand aus sehr kalter Umgebung in ein Gebäude geht, kann der Körper bis zu vier Minuten brauchen, um sich der Temperatur anzupassen.“

Das Gerät sei für Betriebe jeder Größe geeignet. Auch ein Gerät zur Erkennung des Mund-Nasen-Schutzes wurde entwickelt: „Das ist interessant für Bereiche, wo Personen besonders geschützt werden müssen – in Spitälern und Altenheimen. Da hilft jede Automatisierung natürlich dabei.“ Die Anlage arbeitet mit Gesichtserkennung, ohne dass Daten gespeichert werden.

Vollautomatische Maskenkontrolle sehr gefragt

Bei Axess in Anif (Flachgau) wurde ein System entwickelt, das die Körpertemperatur und den Maskenschutz gleichzeitig überprüft, sogar den korrekten Sitz der Maske. Erst wenn beides passt, wird der Zutritt gewährt. Die Entwicklung wurde erst vor einer Woche abgeschlossen.

Schon jetzt gebe es große Nachfrage – und zwar weltweit, sagt Pressesprecherin Claudia Kopetzky von Axess: „Wir haben viele Anfragen aus Asien von Themenpark- und Ferien-Resorts. Es gibt viel Interesse in Amerika, und europäische Fußballstadien sind sehr interessiert, diese Systeme einzusetzen.“ Auch dabei werde der Datenschutz garantiert, betont Manager Oliver Suter: „Die Daten werden anonym kurzfristig nur ausgewertet und nicht gespeichert. Es gibt keine Langzeitspeicherung von Bildern und Informationen.“

Ein wesentlicher Grund für die Entwicklung sind die Kosten, wenn große Menschenmengen kontrolliert werden müssen. Die neuen Systeme müssen ohne zusätzliches Personal und automatisch funktionieren.