Mirabellgarage im Salzburger Zentrum
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Politik

Diskussion um barrierefreie Mirabellgarage

In der Stadt Salzburg geht das Tauziehen um einen barrierefreien Zugang zur Mirabellgarage im Salzburger Andräviertel weiter. Die Garage wird im Herbst saniert. Unklar ist, ob die Betreiberfirma im Zuge der Sanierung einen Liftausgang bei Mirabellplatz baut. Behinderte fordern das seit Jahren.

Für Menschen im Rollstuhl oder Rollator und Eltern mit Kinderwagen ist die Mirabellgarage nur über die Fahrbahnrampe zu erreichen, Lift gibt es keinen. Das sorgt seit Jahren für Unmut bei Nutzern der Parkgarage. SPÖ-Sozialstadträtin Anja Hagenauer bezeichnet es als absurd, dass die Tiefgarage nun zwar saniert werden soll, Barrierefreiheit aber wieder kein Thema sei.

SPÖ kritisiert Sanierung

Bereits vor eineinhalb Jahren habe ihr der Garagen-Betreiber Contipark zugesichert, dass man bei einer Sanierung diesen Punkt ins Auge fassen wolle. Nun sei von einem Liftbau wieder nicht die Rede, sagt Hagenauer. Von der Betreiberfirma gab es auf ORF-Anfrage bisher keine Stellungnahme zu einem möglichen Bau eines Lifts im Zuge der Sanierung.

Pflicht in öffentlichen Bauten

Seit 2016 ist Barrierefreiheit in öffentlichen Institutionen und Gebäuden gesetzliche Pflicht, allerdings gilt das nur für Neubauten oder größere Sanierungen, heißt es vom Baurechtsamt der Stadt Salzburg. Im Fall der Mirabellgaragen-Sanierung handle es sich aber um eine freiwillige Instandhaltung ohne eigenes Genehmigungsverfahren. Denn die Garage werde nach der Sanierung weiter so betrieben wie vorher.