Mittwoch hat bei den kleinen Grenzübergängen Salzburgs zu Bayern große Ratlosigkeit und teils großer Unmut geherrscht – in der Bevölkerung auf beiden Seiten. Und seit Mittwoch gilt im Zentralraum (Stadt Salzburg, Flachgau, Tennengau) wegen der CoV-Gefahr auf allen Buslinien der Samstag-Fahrplan. Die Verbindungen bei Bus und Bahn werden im ganzen Bundesland reduziert.
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Politik

Keine Grenzkontrollen mehr ab Donnerstag

Die Republik Österreich beendet am Donnerstag alle Grenzkontrollen, die während der Coronavirus-Krise eingeführt wurden – außer an den Grenzen zu Italien. Das hat ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg am Mittwoch angekündigt.

Damit ist auch die Einreise aus Bayern nach Salzburg wieder uneingeschränkt möglich – in die Gegenrichtung werde allerdings weiter stichprobenartig kontrolliert, heißt es von der Deutschen Bundespolizei in Freilassing.

Einreise nach Deutschland nur bei wichtigen Gründen

Die Einreise nach Bayern ist demnach nur bei wichtigen Gründen zulässig, also nicht etwa zum Tanken oder Einkaufen. Bei der Einreise nach Österreich braucht es hingegen keinerlei Bestätigungen oder Begründungen mehr.

Einreise nach AUT: Kein Testergebnis, keine Quarantäne

Die Grenzen zu allen Nachbarstaaten bis auf Italien sind ab Donnerstag wieder vollständig offen. „Die Zahlen lassen das mit Italien noch nicht zu“, so ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg. An den anderen Grenzen werden die Gesundheits- und Grenzkontrollen am Donnerstag eingestellt. Für Deutschland, Liechtenstein, die Schweiz, die Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn gelten damit die gleichen Regeln wie vor der Pandemie. Es gebe keine Quarantäne oder Testerfordernisse bei der Einreise nach Österreich mehr.

Regierung appelliert an Eigenverantwortung

„Wir appellieren an die Eigenverantwortung“, sagt Außenminister Schallenberg. Jeder, der ins Ausland fahren wolle, müsse sich vorbereiten und Vorkehrungen treffen. „Mit wem komme ich dort in Kontakt? Und wie komme ich zurück?“ Der Hausverstand sei der beste Schutz. Laut Schallenberg ist volle Reisefreiheit so bald wie möglich das Ziel. Nach wie vor gelte aber die Empfehlung, auf nicht notwendige Reisen zu verzichten. Die Regierung empfehle weiterhin, den Urlaub in Österreich zu verbringen. Die Bereitschaft im Außenministerium für weitere Rückholaktionen sei „sehr überschaubar“.

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Gerald Lehner
Wochenlang haben Polizei und Bundesheer an den Grenzübergängen kontrolliert