Die Verordnung für die Seilbahnwirtschaft werde „jede Minute“ erwartet, hieß am Vormittag es in der Salzburger Wirtschaftskammer. Veronika Scheffer ist die Obfrau der Fachgruppe Seilbahnen, war zuversichtlich: „Wir starten am 29. Mai. Wir werden im Paragraph 1 als Massenverkehrsmittel dargestellt.“
In der Verordnung wurde dann fixiert, dass der Mindestabstand von einem Meter für die Fahrzeit unterschritten werden darf. Das bedeute für den laufenden Betrieb eine wesentliche Erleichterung, erklärt Scheffer: „Die Abstandsregeln sind natürlich einzuhalten, und die Masken sind in der Gondel und im Kassenbereich zu tragen. Bei erhöhtem Aufkommen von Fahrgästen kann man für fünf bis zehn Minuten Gondelfahrt in den Kabinen den Abstand unterschreiten.“
Hoffnung auf regen Sommerbetrieb
Die Gesundheit der Fahrgäste stehe an erster Stelle. Die Gondeln würden gut belüftet, um die Sicherheit zu gewährleisten, betont die Sprecherin. Die kurzfristigen Entscheidungen seien eine große Herausforderung für viele Betriebe. Es müssten nämlich auch Revisionsarbeiten nun begonnen oder fortgesetzt werden. Seilbahnen könne man nicht immer sofort einschalten, betont die Fachgruppenobfrau.
Die Bergbahnen erhoffen sich durch diese Regelungen einen regen Sommerbetrieb. 20 Prozent der Jahresumsätze der Bergbahnen werden ja mittlerweile im Sommer ewirtschaftet. Auch die Hoffnung auf eine gute Wintersaison ist bei den Seilbahnen wieder größer.
Gestaffelter Start in Tourismusgebieten
Schon am 29. Mai in den Sommerbetrieb starten zum Beispiel die Seilbahnen auf das Kitzsteinhorn und auf den Maiskogel bei Kaprun (Pinzgau). Auch am Stubnerkogel bei Bad Gastein (Pongau) startet für das Pfingstwochenende den Liftbetrieb. Andere große Tourismuszentren lassen sich noch etwas Zeit – so ist zum Beispiel in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) der Liftstart für den 11. Juni angesetzt.